Seit Monaten sind die USA einem grossangelegtem Cyberangriff ausgesetzt. US-Aussenminister Mike Pompeo hat nun Russland beschuldigt.
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Der US-Aussenminister Mike Pompeo. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die USA sind seit Monaten einem grossangelegtem Cyberangriff ausgesetzt.
  • Nun hat US-Aussenminister Pompeo Russland dafür verantwortliche gemacht.
  • Laut Softwarekonzern Microsoft handelt es sich nicht um «gewöhnliche Spionage».
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US-Aussenminister Mike Pompeo hat Russland für den grossangelegten Cyberangriff auf Bundesbehörden und Unternehmen in den Vereinigten Staaten verantwortlich gemacht.

Die Täter hätten mit grossem Aufwand versucht, über die Software eines Drittanbieters auf das IT-System der Regierung zuzugreifen. So sagte Pompeo am Freitag in einer Radiosendung. Es sei «ziemlich eindeutig», dass Russland hinter diesen Attacken stecke.

Fortgeschrittener und hartnäckiger Täter

Die US-Regierung hatte vergangene Woche einen grossangelegten, offenbar monatelang andauernden Cyberangriff auf mehrere Behörden bestätigt. Ziel der Attacke waren Berichten zufolge unter anderem die Ministerien für Finanzen, Handel und Energie. Russland bestritt jegliche Beteiligung an dem Angriff.

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Droht eine russische Cyberattacke auf den Westen? Amerikanische Soldaten beim Informatikunterricht - Keystone

Die US-Cybersicherheitsbehörde Cisa warnte am Donnerstag vor einem «ernst zu nehmenden Risiko» durch den Cyberangriff. Die spätestens im März begonnene Attacke sei durch einen «fortgeschrittenen, hartnäckigen» Akteur erfolgt, erklärte die Sicherheitsbehörde.

Die Angreifer hätten «Ausdauer, operative Sicherheit und komplexe Fähigkeiten» gezeigt. Zudem sei die Abwehr der Hacker «hochgradig komplex und herausfordernd».

Microsoft warnt vor ernsthafter Verwundbarkeit

Der US-Softwarekonzern Microsoft informierte nach eigenen Angaben mehr als 40 betroffene Kunden. Die meisten von ihnen seien in den USA beheimatet. Es soll aber auch Opfer in Belgien, Grossbritannien, Israel, Mexiko, Kanada, Spanien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten gegeben haben.

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Microsoft fürchtet um einen folgenschweren Hacker-Angriff. (Symbolbild) - Keystone

Es handele sich nicht um «gewöhnliche Spionage», erklärte Microsoft-Präsident Brad Smith. Der Angriff habe eine «ernsthafte technologische Verwundbarkeit für die USA und die Welt» zur Folge.

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