Renamo-Rebellen in Mosambik beginnen mit Waffenabgabe

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Mosambik,

Mosambiks grösste Oppositionspartei und ehemalige Rebellengruppierung Renamo hat am Dienstag mit der Entwaffnung ihres bewaffneten Flügels begonnen.

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Ein gepanzertes Fahrzeug in Mosambik. (Symbolbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Friedensvertrag sieht Reintegration von Kämpfern in die Gesellschaft vor.

In einer symbolischen Zeremonie gaben vier Kämpfer im Beisein von Renamo-Chef Ossufo Momade, Regierungsvertretern und internationalen Militärexperten ihre Waffen ab und verliessen offiziell ihr Lager in den Gorongosa-Bergen im Zentrum des Landes. «Wir hoffen, dass die Werte des Friedens siegen werden und wir nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen», sagte Momade laut Berichten örtlicher Medien.

Die vier Renamo-Kämpfer sollen in einem eigens eingerichteten Militärzentrum auf die Reintegration in die Gesellschaft vorbereitet werden. Weitere 46 Milizionäre sollen ihnen bald folgen. Letztlich müssen alle der mehr als 5000 Renamo-Kämpfer ihre Waffen der Regierung übergeben, um die Bedingungen für das Friedensabkommen zu erfüllen, das kommenden Monat unterzeichnet werden soll.

Renamo hatte von 1976 bis 1992 gegen die Regierung der früheren portugiesischen Kolonie gekämpft. In dem Bürgerkrieg wurden eine Million Menschen getötet. Die Renamo-Bewegung, inzwischen die wichtigste Oppositionspartei in Mosambik, fühlt sich weiterhin benachteiligt von der seit der Unabhängigkeit des Landes 1975 regierenden, aus der Befreiungsbewegung hervorgegangenen Frelimo-Partei.

2013 griffen die Renamo-Kämpfer wieder zu den Waffen, 2016 wurden Friedensgespräche aufgenommen. Bei ihrem letzten Treffen im Juli hatten Momade und Präsident Filipe Nyusi die Entwaffnung ehemaliger Rebellen und ihre Aufnahme in die Streitkräfte verabredet.

Der Friedensvertrag sieht vor, dass einige der Renamo-Milizen in die Armee und die Polizei des südostafrikanischen Landes integriert werden. Anderen soll mit einer finanziellen Hilfe der Übergang ins zivile Leben erleichtert werden. Sollte das Abkommen wie geplant unterzeichnet werden, wäre es der dritte Versuch, Frieden zwischen den beiden Lagern zu schaffen.

Bisherige Vereinbarungen scheiterten daran, dass Renamo nie alle seine Waffen abgab und einige Kämpfer in den waldigen Bergen liess. Der aktuelle Prozess wird von einer Militärkommission begleitet, die aus Experten der UNO und einiger westlicher Länder besteht.

In Mosambik stehen im Oktober Wahlen an. Die Bürger entscheiden dann über einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament sowie über politische Posten auf der Provinzebene.

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