Scholz will Deutschland für Corona «winterfest» machen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Angesichts der dramatischen Corona-Lage hat der deutsche Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) angekündigt, Europas grösste Volkswirtschaft mit ausreichenden Massnahmen auf den Winter vorbereiten zu wollen.

Bundestag
11.11.2021, Berlin: Olaf Scholz, SPD-Kanzlerkandidat und Bundesminister der Finanzen, spricht im Bundestag zu den Abgeordneten. Thema ist unter anderen die erste Beratung des von den Fraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Gesetze anlässlich der Aufhebung der Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • «Wir müssen gewissermassen unser Land winterfest machen», sagte Scholz am Donnerstag zur Einbringung der Pläne der möglichen künftigen «Ampel»-Koalition im Bundestag.

«Das Virus ist noch unter uns und bedroht die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger.» Deshalb sollten Dinge wie Maskenpflicht und Hygieneregeln weiter durchgesetzt werden können.

Scholz sprach sich zudem für eine «grosse gemeinsame Kampagne» für mehr Impfungen aus. Er appellierte an die Menschen: «Lassen Sie sich impfen! Es ist wichtig für Ihre Gesundheit, und es ist wichtig für unser Land.» Alles müsse getan werden, «dass Millionen Bürgerinnen und Bürger eine Auffrischimpfung bekommen - das ist die Aufgabe der nächsten Wochen und Monate».

Scholz ist geschäftsführender Finanzminister der scheidenden Bundesregierung. Einen erfolgreichen Abschluss der Koalitionsverhandlungen zwischen SPD, Grünen und FDP im Zeitplan vorausgesetzt, würde er in der Woche ab 6. Dezember vom Bundestag zum Bundeskanzler gewählt.

Die Corona-Zahlen in Deutschland explodieren in diesen Tagen. Am Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut erstmal mehr als 50 000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 249,1 liegt Deutschland derzeit weit über den Werten anderer westeuropäischer Länder wie Frankreich, Italien, Spanien oder Portugal. Als ein Grund gilt die unbefriedigende Impfquote von 67,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Innerhalb Deutschlands ist die Inzidenz am höchsten in Sachsen (521,9), dem Bundesland mit der niedrigsten Impfquote (59,4 Prozent).

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