Senatorin Martha McSally wurde bei der Air Force vergewaltigt

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USA,

US-Senatorin Martha McSally wurde bei der Air Force vergewaltigt. Sie schwieg jahrelang über den Vorfall, weil sie dem System nicht traute.

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Die US-Senatorin Martha McSally wurde während ihrer Zeit in der Air Force von einem Offizier vergewaltigt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Republikanerin Martha McSally wurde während ihrer Zeit in der Luftwaffe vergewaltigt.
  • Der Täter war ein ranghoher Offizier.
  • In den USA ist die Zahl gemeldeter sexueller Übergriffe im Militär 2017 stark gestiegen.

Die US-Senatorin Martha McSally ist nach eigenen Angaben von einem ranghohen Offizier der Air Force vergewaltigt worden.

Auch sie sei eine «Überlebende von sexuellem Missbrauch beim Militär», sagte die Republikanerin bei einer Anhörung vor einem Senatsausschuss. Wie viele andere Opfer habe sie die Vergewaltigung zunächst nicht angezeigt, da sie «dem System nicht getraut» habe.

Die 52-Jährige, die für den Bundesstaat Arizona im Senat sitzt, hatte 26 Jahre lang bei der US-Luftwaffe gedient. Sie war die erste US-Pilotin, die einen Kampfeinsatz flog. Im Jahr 2010 schied sie aus dem Militär aus. Sie zog als Nachrückerin für den vergangenes Jahr verstorbenen republikanischen Senator John McCain in den Kongress ein.

McSally fühlte sich machtlos

Nach der Vergewaltigung habe sie sich «geschämt» und sei «verwirrt» gewesen, sagte McSally. «Ich dachte, ich sei stark, aber ich fühlte mich machtlos.» Die Täter hätten ihre Machtpositionen missbraucht. Erst später, als die Armee von Missbrauchsskandalen erschüttert worden sei, habe sie den Vorfall gemeldet.

Zeitweise habe sie sogar daran gedacht, die Luftwaffe wegen des Vorfalls zu verlassen. Sie habe sich gefühlt, als ob sie «das System erneut am ganzen Körper vergewaltigt». Dennoch habe sie sich entschieden zu bleiben, um Frauen in der Armee und später im Kongress eine Stimme zu geben.

Weitere Personen in der Air Force vergewaltigt und missbraucht

Sei teile die «Abscheu» für das Versagen der Armeeführung angesichts der Missbrauchsfälle, sagte McSally. Zugleich rief sie dazu auf, die Ausbildung für den Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen in den Streitkräften zu verbessern.

Im Steuerjahr 2017 war die Zahl der gemeldeten Fälle mutmasslicher sexueller Übergriffe im Militär um rund zehn Prozent gestiegen. Dies berichtete das Verteidigungsministerium 2018. Das Pentagon habe rund 6800 Fälle angezeigt bekommen, in denen US-Soldaten als Täter oder Opfer involviert gewesen sein sollen.

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