Nach dreimonatiger Pause wegen der Corona-Pandemie hat die Hilfsorganisation SOS Méditerranée ihre Seenotrettungsaktivitäten im Mittelmeer wieder aufgenommen.
Rettungsschiff «Ocean Viking»
Rettungsschiff «Ocean Viking» - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Rettungsschiff «Ocean Viking» verlässt Hafen von Marseille.
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Das Rettungsschiff «Ocean Viking» verliess am Montagmorgen den Hafen von Marseille, wie ein AFP-Reporter an Bord berichtete. Am Donnerstag will die Besatzung die Seenotrettungszone vor der Küste Libyens erreichen.

Der Koordinator für den Mittelmeer-Einsatz, Nicholas Romaniuk, verwies auf die anhaltende Fluchtbewegung über das Mittelmeer auch während der Corona-Pandemie. Es gebe einen «drastischen Anstieg an Versuchen», nach Europa zu übersetzen, sagte er.

Um eine Ausbreitung des Coronavirus auf der «Ocean Viking» zu verhindern, hat die Besatzung eine Reihe von Sicherheitsvorkehrungen getroffen, darunter die Einrichtung einer Desinfektionsschleuse sowie mehrerer Isolierplätze an Bord.

SOS Méditerranée kooperierte bis vor kurzem mit der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) bei der Rettung in Seenot geratener Menschen auf dem zentralen Mittelmeer. Mit den Rettungsschiffen «Aquarius» und «Ocean Viking» retteten sie nach eigenen Angaben mehr als 30.000 Menschen aus Seenot.

Nach UN-Angaben machten sich zwischen Anfang Januar und Ende Mai 8.311 Menschen von Libyen aus auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer. Das ist ein Anstieg um 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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