Spanien schickt 55 Migranten nach Marokko zurück

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Spanien,

Spanien hat mit Marokko vereinbart, 55 afrikanische Migranten wieder zurück zu schicken. Sie seien beim Massensturm über die spanische Grenze gekommen.

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Migranten klettern über den Zaun an der Grenze zwischen Marokko und Melilla. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag stürmten hunderte Migranten aus Marokko die spanische Grenze.
  • Heute Montag wurden 55 von ihnen zurückgeschickt.
  • Die Innenminister von Spanien und Marokko streben eine Kooperation an.

Nur 24 Stunden nach dem Massenansturm Hunderter Migranten auf die spanische Nordafrika-Exklave Melilla hat Spanien 55 Afrikaner nach Marokko zurückgeschickt. Die Rücküberstellung der Migranten sei heute Montag im Rahmen eines bilateralen Abkommens zwischen Spanien und Marokko erfolgt, teilte die Vertretung der Madrider Regierung in Melilla mit.

Beim jüngsten Massenansturm auf Melilla war ein Migrant am Sonntag nach einem Herzstillstand ums Leben gekommen. Mehr als 300 Afrikaner – vor allem junge Männer aus Ländern südlich der Sahara – hatten den offiziellen Angaben zufolge von Marokko aus versucht, die rund sechs Meter hohen Grenzzäune zu überwinden. 209 von ihnen sei es gelungen, EU-Gebiet zu erreichen, hiess es heute Montag. 140 hätten inzwischen Asylantrag gestellt, mehrere beim Ansturm verletzte Migranten würden im Krankenhaus behandelt.

Kooperation auf Augenhöhe

Erst am Samstag hatte der spanische Innenminister Fernando Grande-Marlaska in Madrid seinen marokkanischen Amtskollegen Abdelouafi Laftit empfangen, um «vor allem über den Migrationsdruck» zu sprechen. Spanien und die EU wollen die Zusammenarbeit mit Marokko verbessern, um – wie das Madrider Innenministerium betonte – «eine legale und geordnete Einwanderung» zu erreichen. Madrid und Marokko setzten auf eine «Kooperation auf Augenhöhe».

Die spanischen Exklaven in Nordafrika – Ceuta an der Meerenge von Gibraltar und das 250 Kilometer weiter östlich gelegene Melilla – werden von Marokko beansprucht. In der Nähe der beiden Gebiete warten Zehntausende Afrikaner vorwiegend aus Ländern südlich der Sahara auf eine Gelegenheit, in die EU zu gelangen.

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