Streit zwischen USA und Mexiko über Grenzmauer flammt wieder auf
US-Präsident Donald Trump und sein mexikanischer Amtskollege Enrique Peña Nieto haben sich ein Fernduell über die Finanzierung der geplanten Grenzmauer zwischen beiden Ländern geliefert.
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump versicherte vor Anhängern in Tennessee (USA), dass Mexiko seine geplante Grenzmauer bezahlen werde.
- Damit fachte er den jahrelangen Streit zwischen den beiden Ländern wieder an.
- Die Antwort des mexikanischen Präsidenten liess nicht lange auf sich warten.
«Ich will kein Problem verursachen, aber ich sage euch: Am Ende wird Mexiko für die Mauer bezahlen», sagte Trump am Dienstag (Ortszeit) bei einer Rede vor Anhängern in Nashville im Bundesstaat Tennessee. «Mexiko tut nichts, um zu verhindern, dass Menschen aus Honduras und diesen ganzen anderen Ländern kommen. Sie tun nichts, um uns zu helfen.» Anfang Jahr wollte Trump noch 18 Milliarden vom Kongress für die Mauer, obwohl er im Wahlkampf stets betont hatte, dass Mexiko die Mauer bezahlen werde.
Antwort Mexikos folgt sofort
Die Antwort aus Mexiko liess nicht lange auf sich warten. «Präsident Trump: NEIN. Mexiko wird NIEMALS für die Mauer zahlen. Nicht jetzt, niemals. Hochachtungsvoll, Mexiko (wir alle)», schrieb Staatschef Peña Nieto auf Spanisch und Englisch auf Twitter. Es war nicht das erste Mal, dass Mexiko den USA die Stirn bietet.
President @realDonaldTrump: NO. Mexico will NEVER pay for a wall. Not now, not ever.
— Enrique Peña Nieto (@EPN) May 30, 2018
Sincerely, Mexico (all of us).
Mauer gegen Drogenschmuggel und illegale Einwanderung
Trump will an der Grenze zu Mexiko eine Mauer bauen, um Drogenschmuggel und illegale Einwanderung zu stoppen. Allerdings kommen die Pläne nicht recht voran. Bislang gibt es lediglich einige Prototypen in San Diego. Trump hatte seinen Anhängern stets versprochen, dass er Mexiko für das Milliardenprojekt zur Kasse bitten werde. Die Regierung in Mexiko-Stadt weist das allerdings weit von sich.