Andreas Glarner wurde indirekt von Adrian Amstutz gerüffelt. Der SVP-Wahlkampfchef sagte, dass die Partei ein «solches Theater» nicht gebrauchen könne.
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SVP-Wahlkampfchef Adrian Amstutz (rechts) hat Andreas Glarner nach einer Sitzung die Leviten gelesen – ohne den Namen des Aargauers zu erwähnen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der für Provokationen bekannte SVP-Nationalrat Andreas Glarner ging für einmal zu weit.
  • Er veröffentlichte die Nummer einer Lehrerin auf Facebook – es folgte Telefon-Terror.
  • Für die Aktion wurde der Aargauer nun indirekt von Wahlkampfchef Adrian Amstutz gerüffelt.
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SVP-Nationalrat Andreas Glarner hat sich mit seinem Social-Media-Verhalten bei vielen Schweizern in Abseits bugsiert. Der Aargauer hatte auf Facebook den Namen und die Handynummer einer Zürcher Lehrerin veröffentlicht. Mit der Aufforderung ihr «mal seine Meinung zu posaunen». Darauf hin folgte ein Telefon-Terror.

Der Grund: Die Lehrkraft gab bekannt, dass muslimische Schüler zum Bayram – ein Fest zum Ende des Ramadans – freibekommen. Dies passte dem polarisierenden SVPler gar nicht. Nach einem medialen Sturm musste sich Glarner am Wochenende bei der jungen Frau entschuldigen.

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Screenshot von Glarners Facebook-Post. Im Nachhinein hat er die Nummer der Lehrerin verpixelt. - Facebook

Andreas Glarner ging auch vielen SVPlern zu weit

Andreas Glarner ist als Provokateur bekannt – oft greift der SVP-Asylchef dabei auf die sozialen Medien zurück. Nun scheint er aber zu weit gegangen –das findet sogar die SVP-Bundeshausfraktion.

Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, werde Glarner nicht mehr in Schutz genommen. Im Gegenteil: Der Unmut über den «unkontrollierbaren Irrläufer» sei gross, heisse es hinter vorgehaltener Hand.

Bei der gestrigen Fraktionssitzung habe die Partei- und Fraktionsspitze zwar davon abgesehen, den Politiker zu rüffeln. Zum Schluss ergriff jedoch Adrian Amstutz das Wort. Der Wahlkampfchef habe die Fraktionsmitglieder dazu aufgerufen, sich «zusammenzureissen».

Ein «solches Theater» könne die Partei vier Monate vor den Wahlen nicht gebrauchen, habe der Berner gesagt. Obwohl Amstutz keine Namen nannte, sei klar gewesen, wen er damit meinte, berichtet die Zeitung, die sich auf Anwesende beruft.

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SVP-Wahlkampfchef Adrian Amstutz mahnte die Fraktionsmitglieder sich «zusammenzureissen» – damit meinte er vor allem Andreas Glarner. - Nau
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