Tausende gehen aus Solidarität mit zivilen Seenotrettern auf die Strasse
Tausende Menschen sind am Samstag deutschlandweit aus Solidarität mit zivilen Seenotrettern und zur Unterstützung von Flüchtlingen auf die Strasse gegangen.
Das Wichtigste in Kürze
- Organisatoren: Rund 30.000 Demonstranten bundesweit in über 100 Städten.
Die Bewegung Seebrücke sprach von insgesamt rund 30.000 Demonstranten in mehr als hundert Städten. Demnach nahmen am Nachmittag in der Hauptstadt Berlin rund 8000 Teilnehmer an der Kundgebung teil, dort richtete die Kapitänin des Rettungsschiffs «Sea-Watch 3», Carola Rackete, eine Grussbotschaft an die Versammelten.
In Hamburg waren es den Angaben zufolge rund 4000 Demonstranten. Die Kundgebungen sollten noch bis zum Abend dauern, weshalb die Organisatoren mit einem weiteren Anstieg der Teilnehmerzahlen rechneten.
Die Sprecherin der Seebrücke, Liza Pflaum, forderte von der Bundesregierung, «dass sie bis auf Weiteres die Aufnahme aller Menschen, die über das zentrale Mittelmeer fliehen müssen, verbindlich zusagt».
Die Autorin und Trägerin des Deutschen Buchpreises, Carolin Emcke, erklärte, es gehe darum, «ob die Regierungen das Asylrecht ernst nehmen, ob sie es nicht einfach outsourcen an Länder, die keinerlei Achtung vor Menschenrechten haben». Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) müsse sich ebenso wie die europäische Gemeinschaft dafür einsetzen, dass «das elende Verrecken im Mittelmeer aufhört».