Tonnenweise Mikroplastik aus Kunstrasen in Gewässern
Kunstrasen-Fussballplätze werden oft mit Granulat belegt, das immer wieder erneuert werden muss. Als Mikroplastik gelangten die Kunststoffsteinchen tonnenweise in die Gewässer, heisst es in einem Vorstoss eines St. Galler Kantonsrats der Grünen.
Das Wichtigste in Kürze
- Immer öfter würden Fussballplätze mit Kunstrasen belegt, schreibt Marco Fäh, Kantonsrat der Grünen, in einem Vorstoss, den er in der Junisession eingereicht hat.
Für die benötigte Stabilität müsse ein Kunstrasen mit Granulat verfüllt werden. Pro Platz brauche es davon rund 30 Tonnen, rechnet er vor.
Verwendet werde dafür beispielsweise Material, das aus alten Autoreifen hergestellt werde oder auch ein spezielles Kunststoffgranulat. Möglich sei auch der Einsatz von Quarzsand.
Jedes Jahr müssten pro Fussballplatz drei weitere Tonnen Granulat eingebracht werden, weil Wind und Wetter die Kunststoffsteinchen als Mikroplastik in Bäche und Seen verfrachte. Von dort aus gelangten sie dann in die Nahrungskette.
Fäh will von der Regierung wissen, wie sichergestellt werden könne, dass im Kanton St. Gallen auf bestehenden und neuen Kunstrasenplätzen nur noch unbedenkliches Material eingesetzt werde. Er schlägt vor, dass künftig nur noch Beiträge aus dem Sport-Toto-Fonds für Plätze mit einer unbedenklichen Verfüllung bewilligt werden. Der Vorstoss ist noch nicht beantwortet.