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Totenwache in Tokio für ermordeten Ex-Regierungschef Abe

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Japan,

In Tokio haben Angehörige und Freunde mit einer Totenwache von Shinzo Abe Abschied genommen. Die Bestattung soll am Dienstag stattfinden.

Leichenwagen mit Leichnam Abes fährt vor dem Zozoji-Tempel vor
Leichenwagen mit Leichnam Abes fährt vor dem Zozoji-Tempel vor - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag gab es in Tokio eine Totenwache für den getöteten Ex-Premier Shinzo Abe.
  • Die Bestattung ist für morgen Dienstag angesetzt.
  • Der Politiker wurde am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt erschossen.

Mit einer Totenwache haben Angehörige und Freunde, darunter viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft, dem bei einem Attentat getöteten japanischen Ex-Ministerpräsidenten Shinzo Abe die letzte Ehre erwiesen.

Abes Leichnam wurde in Tokios Zojoji-Tempel überführt, wo er am Dienstag im privaten Kreis bestattet werden soll. An der Totenwache nahm auch US-Finanzministerin Janet Yellen teil. Eine öffentliche Trauerfeier soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.

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Ein Angestellter verteilt Sonderausgabe der Zeitung Yomiuri Shimbun, in der über den Anschlag auf Ex-Regierungschef Abe Ex-Regierungschef Abe berichtet wird. Foto: Eugene Hoshiko/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Eugene Hoshiko

Abe war am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt zur Unterstützung eines LDP-Parteikollegen in der westjapanischen Stadt Nara niedergeschossen worden. Wenige Stunden später wurde der 67-Jährige im Krankenhaus für tot erklärt. Die Gewalttat, die von einem 41-jährigen Arbeitslosen begangen wurde, sorgte im In- und Ausland für Entsetzen.

Der Attentäter gab Medienberichten zufolge im Verhör an, aus Hass gegen eine religiöse Gruppierung gehandelt zu haben, zu der Abe eine Verbindung gehabt habe. Die Familie des Attentäters war demnach wegen Spenden seiner Mutter an diese Gruppe in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Sekte bestätigt Mitgliedschaft der Mutter

Die auch als «Moon-Sekte» umstrittene Vereinigungskirche des 2012 verstorbenen koreanischen Gründers San Myung Moon bestätigte am Montag die Mitgliedschaft der Mutter.

Sie sei 1998 beigetreten und nach seinem Wissen 2002 in finanzielle Probleme geraten, sagte der Vorsitzende des japanischen Zweigs, Tomihiro Tanaka, auf einer Pressekonferenz in Tokio.

Japan
Die Polizei untersucht den Ort, an dem auf Japans ehemaligen Premierminister Shinzo Abe geschossen wurde. - 130259+0900/Kyodo News/dpa

«Wir kennen die Umstände nicht, die diese Familie in den Bankrott getrieben haben», sagte Tanaka weiter. Er machte keine Angaben zu den Spenden der Mutter, diese seien Gegenstand von Ermittlungen. Tanaka berichtete jedoch von Spendern, die grosse Summen zahlten. Diese seien freiwillig, feste Quoten gebe es nicht.

Moon hatte die Sekte 1954 in Südkorea gegründet, bekannt wurde sie für ihre Massentrauungen von tausenden Paaren. Mit Hilfe seiner Anhänger baute Moon ein Wirtschaftsimperium auf, das ihn zum Milliardär machte.

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