Trump: Wusste «nichts» von Bannons Spendenkampagne für Grenzmauer
Nach der Festnahme seines früheren Chefstrategen Steve Bannon wegen der Unterschlagung von Spendengeldern hat US-Präsident Donald Trump versichert, «nichts» von dessen Spenden-Kampagne zur Finanzierung einer Mauer an der US-Grenze zu Mexiko gewusst zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Festnahme von Ex-Chefstrategem wegen Betrugs.
«Ich wusste gar nichts von dem Projekt», sagte Trump am Donnerstag vor Journalisten im Weissen Haus. Auch habe er «seit sehr langer Zeit» keinen Kontakt mehr zu Bannon gehabt.
Bannon und drei weitere Beschuldigte wurden am Donnerstag wegen Betrugs und Geldwäsche festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, Spendengelder im Volumen von mehreren hunderttausend Dollar in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Die Spenden waren laut der Staatsanwaltschaft in New York im Rahmen der Kampagne «We Build The Wall» (Wir bauen die Mauer) zur Finanzierung der von Trump geforderten Mauer an der US-Südgrenze zusammengekommen.
Der ultranationalistische Publizist Bannon war im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Trumps Wahlkampfleiter und von Januar bis August 2017 der Chefstratege des Präsidenten im Weissen Haus. Bannon, der früher auch Herausgeber der bei rechten Verschwörungsmythikern beliebten Website «Breitbart News» war, wurde ein enormer Einfluss auf Trump nachgesagt. Auf ihn geht unter anderem ein von Trump erlassenes Einreiseverbot für Bürger aus muslimisch geprägten Ländern zurück.
Der Bau einer Grenzmauer zu Mexiko war eines der zentralen Versprechen Trumps im Wahlkampf 2016. Seit seinem Amtsantritt treibt er den Bau der Mauer voran.