Die gegnerischen politischen Lager in Libyen haben sich nach UN-Angaben auf die Abhaltung einer Parlamentswahl in dem nordafrikanischen Krisenland geeinigt.
Der Chef von Libyens Einheitsregierung, al-Sarradsch
Der Chef von Libyens Einheitsregierung, al-Sarradsch - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vereinbarung von Chef der Einheitsregierung und General Haftar in Abu Dhabi.
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Der Chef der libyschen Einheitsregierung, Fajes al-Sarradsch, und sein Widersacher General Chalifa Haftar, der im Osten des Landes das Sagen hat, hätten am Mittwoch unter UN-Vermittlung eine entsprechende Vereinbarung in Abu Dhabi getroffen, erklärte die UN-Unterstützungsmission für Libyen (Unsmil) am Donnerstag in einer Twitter-Botschaft auf Arabisch.

Al-Sarradsch und Haftar seien sich einig über «die Notwendigkeit, die Übergangsphase durch allgemeine Wahlen zu beenden», hiess es in der Mitteilung. Im Mai 2018 hatten sich die beiden schon einmal auf Parlamentswahlen verständigt. Der für den 10. Dezember angesetzte Urnengang wurde wegen der fragilen Lage im Land aber verschoben.

Seit dem von der Nato unterstützten Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in Libyen Chaos. Die international anerkannte Regierung ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle.

Daher ist Libyen ein Rückzugsort für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Haftars Libysche Nationale Armee startete Mitte Januar im Süden Libyens eine Offensive gegen «Terroristen» und ausländische Kämpfer.

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