US-Arbeitsminister Acosta tritt in Missbrauchsaffäre um Milliardär Epstein zurück
US-Arbeitsminister Alexander Acosta tritt im Zuge der Missbrauchsaffäre um den US-Milliardär Jeffrey Epstein zurück.
Das Wichtigste in Kürze
- Acosta hatte umstrittene aussergerichtliche Vereinbarung mit Epstein ausgehandelt.
Er habe Präsident Donald Trump am Freitagmorgen angerufen und ihm gesagt, er halte es «für das Beste, zurückzutreten», sagte Acosta bei einem gemeinsamen Auftritt mit Trump im Weissen Haus. Trump sagte, Acosta sei ein «sehr guter Arbeitsminister» gewesen.
Epstein soll dutzende Minderjährige sexuell missbraucht und zur Prostitution angestiftet haben. Am Samstag wurde er nach der Landung seines Privatjets an einem Flughafen in New Jersey festgenommen. Der am Montag veröffentlichten Anklageschrift zufolge wirft ihm die New Yorker Staatsanwaltschaft Sexhandel und Verschwörung zum Sexhandel vor. Der Investmentbanker weist alle Anschuldigungen zurück. Bei einer Verurteilung drohen dem 66-Jährigen bis zu 45 Jahre Haft.
Bereits vor mehr als zehn Jahren war Epstein wegen ähnlicher Anschuldigungen von einem Bezirksgericht im Bundesstaat Florida verurteilt worden. Aufgrund einer aussergerichtlichen Vereinbarung, die Acosta als damaliger Staatsanwalt mit ausgehandelt hatte, erhielt Epstein eine 18-monatige Haftstrafe und kam nach 13 Monaten frei.
Ein Verfahren vor einem Bundesgericht blieb ihm im Gegenzug erspart. US-Medienberichten zufolge genoss der Milliardär grosszügige Hafterleichterungen wie täglichen Freigang. Epstein zählte früher unter anderem Trump, Ex-Präsident Bill Clinton und Prinz Andrew zu seinen Freunden.