US-Aussenminister Blinken in Papua-Neuguinea – Verteidigungspakt
US-Aussenminister Anthony Blinken ist nach Papua-Neuguinea gereist, um einen Sicherheitspakt zu unterzeichnen. Dabei trifft er sich auch mit Staatschefs.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Aussenminister Blinken unterzeichnet einen Sicherheitspakt in Papua-Neuguinea.
- Die Vereinbarung gewährt den US-Streitkräften Zugang zu Häfen und Flughäfen.
- Zudem trifft sich Blinken mit Staats- und Regierungschefs aus 14 Pazifikstaaten.
Im Ringen mit China um Einfluss im strategisch wichtigen Pazifikraum haben die USA einen neuen Sicherheitspakt mit Papua-Neuguinea geschlossen. US-Aussenminister Antony Blinken und Papua-Neuguineas Premierminister James Marape unterzeichneten das Dokument am Montag in der Hauptstadt Port Moresby.
Das Abkommen werde dazu beitragen, die Sicherheit und Stabilität in der Region zu stärken, sagte Blinken und fügte hinzu: «Der Indopazifik liegt uns sehr am Herzen, denn hier wird die Zukunft unseres Planeten geschrieben. Papua-Neuguinea spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung dieser Zukunft.»
Washington umwirbt die Länder im indopazifischen Raum intensiv, um dem Machtstreben Chinas in der Region etwas entgegenzusetzen.
Berichten zufolge soll die Vereinbarung US-Streitkräften Zugang zu Häfen und Flughäfen des Pazifikstaates gewähren. Dies ist in Papua-Neuguinea höchst umstritten. Studenten kamen am Montag landesweit zu Protesten zusammen. Papua-Neuguineas Premierminister James Marape beschwichtigte aber, sein Land unterhalte schon seit 1989 militärische Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.
Treffen mit anderen Staatschefs
Neben den bilateralen Gesprächen wollte Blinken bei dem Besuch auch mit Staats- und Regierungschefs aus 14 Pazifikstaaten zusammenkommen. Darunter auch mit dem neuseeländischen Ministerpräsidenten Chris Hipkins. Zudem war der indische Premierminister Narendra Modi vom G7-Gipfel im japanischen Hiroshima aus weiter auf die Pazifikinsel gereist.
Blinken kam in Vertretung für US-Präsident Joe Biden, der seinen geplanten Besuch vergangene Woche abgesagt hatte. Wegen des Haushaltsstreits in den USA wollte er direkt nach dem Gipfeltreffen der G7-Staaten nach Washington zurückkehren. In Papua-Neuguinea hatte die Absage Enttäuschung ausgelöst. Es wäre der erste Besuch eines amtierenden US-Präsidenten gewesen.