Donald Trump: Ukraine-Gesandter tritt nach Vorwürfen zurück
Das Wichtigste in Kürze
- Trumps Ukraine-Gesandter ist am Freitag zurückgetreten.
- Dies nach Vorwürfen eines Whistleblowers.
Donald Trumps ehemaliger Ukraine-Gesandter Kurt Volker habe seinen Rücktritt am Freitag eingereicht. Dies nachdem mehrere Ausschüsse des US-Kongresses ihn zu einer Befragung für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Trump einbestellt hatten.
Zuerst hatte die Studentenzeitung der Arizona State University über Volkers Rücktritt berichtet. Dort leitet Volker ein Institut.
Verdacht des Amtsmissbrauches
Donald Trump ist wegen der Enthüllungen über das brisante Telefonat mit Wolodymyr Selenskyj massiv unter Druck geraten. Er steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs. Die US-Demokraten kündigten wegen der Affäre eine Untersuchung zu einem Amtsenthebungsverfahren gegen ihn an.
Trump hatte Selenskyj in dem Telefongespräch Ende Juli gedrängt, die ukrainischen Behörden sollten Ermittlungen gegen den Präsidentschaftsbewerber Joe Biden aufnehmen.
Biden könnte bei der Präsidentenwahl im November 2020 für die Demokraten gegen Trump antreten. Trump wollte sich mit den Informationen einen Vorteil verschaffen.
Volker traf Regierungsvertreter
Das Telefonat zwischen Trump und Selenskyj wurde durch die interne Beschwerde eines anonymen Geheimdienstmitarbeiters öffentlich.
Aus der Beschwerde geht hervor, dass Volker ukrainische Regierungsvertreter getroffen habe, um zu klären, wie Trumps Forderungen an Selenskyj zu «steuern» seien.
Demokraten fordern Dokumente von Pompeo
Aussenminister Mike Pompeo wurde am Freitag von den Demokraten im Kongress aufgefordert, Dokumente mit Bezug zu der Ukraine-Affäre herauszugeben. Dazu stellten sie eine sogenannte Subpoena aus, also eine rechtlich verbindliche Aufforderung, und setzten Pompeo eine Frist von einer Woche.
Trump weist alle Vorwürfe zurück und spricht von einer «Hexenjagd» gegen ihn. Auf Twitter kündete er einmal mehr an den «Sumpf trockenlegen» zu willen. Dazu ein Video seines Rivalen Joe Biden.