Die US-Regierung hat die erste Hürde im Kongress genommen, um eine drohende Haushaltssperre zu verhindern.
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US-Kongress - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Senat droht Blockade durch rebellische Republikaner.
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Am Donnerstag verabschiedete die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhauses einen Übergangshaushalt, der eine Finanzierung der Bundesbehörden bis zum 18. Februar sicherstellt. Der Entwurf wird nun dem Senat vorgelegt, der ebenfalls zustimmen muss. Einige republikanische Senatoren könnten das Vorhaben allerdings torpedieren.

Sie wollen US-Präsident Joe Biden zu Zugeständnissen beim Kampf gegen die Corona-Pandemie zwingen. Biden ist auf die Zustimmung aller Senatoren beider Parteien angewiesen, um das normale, tagelange Verfahren zu umgehen und den Übergangshaushalt rechtzeitig abzusegnen. Sollte das nicht gelingen, droht den USA ab der Nacht auf Samstag ein sogenannter Shutdown. Hunderttausende Bundesbedienstete würden dann in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt, zahlreiche öffentliche Einrichtungen wie Museen und Nationalparks müssten schliessen.

Hintergrund des Streits mit den Republikanern ist eine Massnahme von Präsident Joe Biden im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern sollen ab Anfang kommenden Jahres verpflichtet werden dafür zu sorgen, dass ihre Mitarbeiter geimpft sind oder ein Mal pro Woche getestet werden. Das stösst bei den Republikanern auf breite Ablehnung.

Der republikanische Senator Mike Lee will Bundesmittel für die Umsetzung dieser Massnahme streichen - und den geplanten Übergangshaushalt blockieren, bis dies geschehen ist.

Lees Vorgehen stösst nicht nur bei den Demokraten, sondern auch beim Anführer der Republikaner im Senat, Mitch McConnell, auf Ablehnung. «Wir werden die Regierung nicht in einen Shutdown führen», sagte McConnell im Nachrichtensender Fox News. «Es ergibt für niemanden Sinn. Fast niemand auf beiden Seiten glaubt, dass das eine gute Idee ist.» Am Donnerstag gab es allerdings keine Anzeichen, dass Lee und seine Unterstützer einlenken würden.

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