Nach den Attacken auf zwei Tanker im Golf von Oman herrscht weiter Rätselraten über die Urheberschaft – und die Angst vor einer militärischen Eskalation.
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Im Golf von Oman geriet der Öltanker «Front Altair» der norwegischen Reederei Frontline nach einem Angriff in Brand. (Öltanker USA). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag wurden im Golf von Oman zwei Öltanker attackiert.
  • Für US-Präsident Donald Trump ist klar: «Der Iran hat es getan.»
  • Der Iran weist hingegen jede Schuld von sich.
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Im Golf von Oman wurden am Donnerstag zwei Öltanker attackiert. Die USA machen den Iran dafür verantwortlich.

US-Präsident Donald Trump untermauerte am Freitag in einem Interview die US-Sichtweise. «Der Iran hat es getan», sagte Trump dem Sender Fox News. Der Iran wies hingegen jede Schuld von sich.

Die EU gab sich in Sachen Schuldzuweisungen vorsichtig. «Wir sind dabei, die Lage zu bewerten und Informationen zu sammeln», sagte ein ranghoher EU-Beamter am Freitag in Brüssel.

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Das Falschfarbenbild des Satelliten Sentinel-2 der Europäischen Kommission, der von der Sentinel Hub-Website von Sinergise verarbeitet wurde, zeigt, dass der Öltanker «Front Altair» (unten, r) im Golf von Oman mit Rauch in Flammen steht. (Öltanker USA) - dpa

Bei den Zwischenfällen nahe der iranischen Küste waren am frühen Donnerstagmorgen zwei Tanker beschädigt worden. Das zweite der beiden Schiffe, die «Front Altair» einer norwegischen Reederei, geriet nach Explosionen in Brand. Die norwegische Seefahrtsbehörde sprach von einem Angriff, was die Reederei zunächst nicht bestätigte. Auf dem norwegischen Tanker wurde das Feuer inzwischen gelöscht, wie die Reederei mitteilte.

Die USA beschuldigten den Iran, hinter den mutmasslichen Angriffen zu stecken. Es handle sich um eine «nicht hinnehmbare Eskalation der Spannung durch den Iran», sagte US-Aussenminister Mike Pompeo. Dem Iran gehe es darum, die Aufhebung der US-Sanktionen zu erzwingen.

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Ein Feuerlöschboot bekämpft die Flammen auf dem norwegischen Öltanker. - dpa

Teheran: «Lächerlich und gefährlich»

Der Iran hält die von Pompeo vorgebrachte Beschuldigung für «lächerlich, gleichzeitig aber auch besorgniserregend und gefährlich.» So ein Sprecher des Aussenministeriums. Anstatt grundlose Unterstellungen zu verbreiten, sollte man eher herausfinden, wer von solchen Krisen am Golf am meisten profitiere.

Pompeo hatte den Iran verantwortlich gemacht und später zur Untermauerung ein Video präsentiert, das nach der Explosion spielt. Es soll zeigen, wie ein Schnellboot Typ «Gaschti» der iranischen Revolutionsgarden zufährt. Und wie die Besatzung eine nicht explodierte Haftmine vom Tankerrumpf entfernen. Eine mögliche Erklärung wäre die Bergung des Sprengstoffes.

Auch der britischen Aussenminister Jeremy Hunt äusserte die Überzeugung, dass die mutmasslichen Angriffe vom Iran ausgeführt wurden. Jedoch ohne Beweise zu benennen. Kein anderer Staat oder nicht-staatlicher Akteur käme dafür vernünftigerweise in Betracht, betonte Hunt.

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Ein vom Rundfunk der Islamischen Republik Iran (IRIB News) zur Verfügung gestelltes Foto zeigt, wie nach einem Angriff Rauch aus dem Öltanker «Front Altair» aufsteigt. - dpa

«Fliegendes Objekt» gesehen

Die Crew habe vor der zweiten Explosion ein «fliegendes Objekt» gesehen, das auf sie zugesteuert sei, erklärte er weiter. Am Donnerstag hatte er zunächst mitgeteilt, der Tanker sei von «einer Art Granate» angegriffen worden.

Das Schiff hat Methanol geladen und wird von der deutschen Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) geführt. Die 21-köpfige Besatzung sei auf den Tanker zurückgekehrt, teilte BSM in Singapur mit. Das Schiff soll nun in den Hafen Chaur Fakkan in den Vereinigten Arabischen Emiraten geschleppt werden.

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