USA verringern Truppenstärke im Irak auf 3000 Soldaten

AFP
AFP

USA,

Die USA ziehen im September tausende Truppen aus dem Irak ab. Damit löst Donald Trump ein weiteres Wahlversprechen von 2016 ein.

Irak
US-Streitkräfte im Irak. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Derzeit sind rund 5200 US-Soldaten im Irak stationiert.
  • Die USA wollen die Zahl auf 3000 verringern.
  • Donald Trump versprach dies vor den Präsidentschaftswahlen 2016.

Das US-Verteidigungsministerium wird in diesem Monat 2200 Soldaten aus dem Irak abziehen.

Die Truppenstärke in dem Land werde noch im September auf 3000 Soldaten verringert. Dies kündigte der Chef des US-Zentralkommandos im Nahen Osten, Kenneth McKenzie, am Mittwoch in Bagdad an. Die Reduzierung der internationalen US-Truppenpräsenz ist einer der aussenpolitischen Schwerpunkte von US-Präsident Donald Trump. Und war schon 2016 eines seiner Wahlkampfversprechen.

trump clinton
US-Präsidentschaftskandidaten 2016: Hillary Clinton und Donald Trump. - Keystone

«Wir haben Amerika aus neuen Kriegen herausgehalten und bringen unsere Soldaten zurück nach Hause.» Dies sagte Trump am Dienstag bei einem Wahlkampfauftritt in Winston-Salem im US-Bundesstaat North Carolina.

IS-Miliz im Irak immer noch vereinzelt aktiv

«Wir haben hunderte Milliarden Dollar ausgegeben, und was haben wir dafür bekommen», fragte er. Und fügte mit Blick auf seinen demokratischen Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl im November hinzu: «Biden hat für den Irak-Krieg gestimmt.»

McKenzie sagte, der Abzug erfolge «in Absprache und Zusammenarbeit mit der irakischen Regierung und unseren Koalitionspartnern». Er sei auch durch die «grossen Fortschritte der irakischen Streitkräfte» möglich geworden.

Diese seien nun in der Lage, deutlich «unabhängiger» vorzugehen. Zudem seien die USA auch künftig in der Lage, das irakische Militär im Kampf gegen den Islamischen Staat zu unterstützen. Die IS-Miliz ist im Irak immer noch vereinzelt aktiv.

Ende 2018 7500 US-Truppen im Irak

Laut McKenzie halten die USA an ihrem Ziel fest, dass lokale Streitkräfte im Irak eine Rückkehr der Dschihadistenmiliz verhindern können. «Der Weg war schwierig, die Opfer waren gross, aber die Fortschritte waren signifikant», sagte der General.

US-Soldaten
US-Soldaten falten ihre Flagge zusammen. (Archivbild) - dpa

Ende 2018 waren nach Angaben der USA etwa 7500 Koalitionstruppen im Irak stationiert, darunter 5200 US-Soldaten. Im vergangenen Jahr war es im Irak zu Dutzenden Raketenangriffen gegen die Streitkräfte der Koalition gekommen.

Ziele der Angriffe waren auch die US-Botschaft und Fahrzeuge, die auf dem Weg zu irakischen Stützpunkten beschossen wurden. Mindestens sechs Militärangehörige wurden bei den Angriffen getötet. Die USA machten Teheran nahestehende Hardliner dafür verantwortlich. Teheran forderte wiederholt den Abzug der US-Truppen aus dem Nahen Osten.

Pentagon will Anzahl Soldaten bis November unter 5000 senken

Dass ein Teil der US-Streitkräfte den Irak verlassen wird, hatte US-Präsident Donald Trump bereits im August in Washington angekündigt. Einen Zeitplan nannte er aber damals nicht.

Nach Angaben eines Regierungsvertreters wird Trump in den kommenden Tagen auch einen weiteren Abzug von US-Soldaten aus Afghanistan ankündigen. In Afghanistan haben die USA aktuell etwa 8600 Soldaten. Das Pentagon hatte im August angekündigt, dass die Zahl bis Ende November auf unter 5000 gesenkt werden solle.

Die US-Regierung hatte im Februar ein Abkommen mit den Taliban geschlossen, das den Abzug der US-Streitkräfte aus Afghanistan regelt. Voraussetzung für den Abzug ist aber nach Angaben der US-Regierung ein Rückgang der Gewalt in Afghanistan.

Trump fordert seit längerem Ausstieg aus «lächerlichen» Kriegen

Trump hatte im vergangenen Oktober gefordert, die USA müssten «aus »diesen lächerlichen und endlosen Kriegen« aussteigen». Es sei Zeit für sein Land, «unsere Soldaten heimzuholen».

Trump kandidiert bei den US-Wahlen am 3. November für eine zweite Amtszeit. In den Umfragen liegt der Republikaner derzeit hinter seinem Herausforderer Joe Biden von den oppositionellen Demokraten zurück.

Kommentare

Weiterlesen

Donald Trump.
5 Interaktionen
Irak und Afghanistan
Trump Facebook Twitter
146 Interaktionen
«Nahost-Vermittler»
Talibankämpfer
2 Interaktionen
Vorbedingungen
Thunerseespiele
Musical

MEHR IN POLITIK

34 Interaktionen
Sieben Ministerien
Velovorzugsroute
5 Interaktionen
Zürich
Schwyz
3 Interaktionen
Schwyz
Ukraine-Krieg
7 Interaktionen
Partnerschaft

MEHR AUS USA

Oblivion Remastered
Kult-Rollenspiel
Todesursache Gene Hackman
Finaler Bericht
elon musk tesla
19 Interaktionen
Imageverlust
NBA
Trauer um Legende