USS Theodore Roosevelt: Mehrheit der Seeleute zeigt keine Symptome
Das Wichtigste in Kürze
- 660 Seeleute auf einem US-Flugzeugträger haben sich mit dem Coronavirus angesteckt.
- Zwei Drittel der Erkrankten weisen jedoch keine Symptome auf.
- Ein Besatzungsmitglied ist bisher an den Folgen von Covid-19 gestorben.
Zwei Drittel der positiv auf das Coronavirus getesteten Seeleute auf dem US-Flugzeugträger «USS Theodore Roosevelt (CVN-71)» zeigen keine Symptome.
Daraus liessen sich Erkenntnisse über das Auftreten von Symptomen innerhalb einer bestimmten Bevölkerungsgruppe ableiten. Das sagte der hochrangige Militärvertreter John Hyten Journalisten am Freitag. Die 5000 Besatzungsmitglieder seien jünger und gesünder als die durchschnittliche Bevölkerung.
Bislang wurden den Angaben zufolge 94 Prozent der Besatzung auf das Coronavirus getestet. 660 Seeleute haben sich mit dem Virus infiziert, bei 3920 fiel der Test negativ aus. Ein Besatzungsmitglied starb an der Lungenkrankheit Covid-19.
Bisherigen Studien zufolge treten laut Hyten bei 20 bis 50 Prozent der Infizierten keine Symptome auf. An Bord der «USS Theodore Roosevelt (CVN-71)» zeigten hingegen «fast 60,70 Prozent» der Infizierten keine Symptome, sagte Hyten.
Streit um USS Theodore Roosevelt (CVN-71)
Zudem seien bei rund zehn Prozent der nun positiv getesteten Besatzungsmitglieder die Tests zunächst negativ ausgefallen. Hyten zufolge änderte sich dies immer innerhalb von zwei Wochen. Nach einer 14-tägigen Quarantäne könne also mit grosser Sicherheit gesagt werden, ob jemand krank sei oder nicht, erklärte Hyten.
Im Streit um die Coronavirus-Fälle auf dem US-Flugzeugträger war Marine-Staatssekretär Thomas Modly kürzlich zurückgetreten. Modly hatte den Kommandanten des Flugzeugträgers entlassen. Er löste später mit einer Ansprache an die Besatzung voller Kritik an dem Kapitän Empörung aus.
Kapitän Brett Crozier hatte Ende März angesichts dutzender Coronavirus-Infektionen auf der «Theodore Roosevelt» in einem Brandbrief Alarm geschlagen. Modly reagierte erbost darüber, dass das Schreiben an die Öffentlichkeit gelangte – und enthob Crozier kurzerhand seines Postens.
Später sorgte er mit einer von zahlreichen vulgären Ausdrücken durchsetzten Ansprache an die Besatzung des Flugzeugträgers für Empörung. Er musste schliesslich zurücktreten.