Verurteilter Mörder nach monatelangem Pandemie-Aufschub in Texas hingerichtet
Nach einem monatelangen Aufschub wegen der Corona-Pandemie ist im US-Bundesstaat Texas ein verurteilter Mörder hingerichtet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Todesurteil sollte eigentlich schon im März 2020 vollstreckt werden.
Der 45-jährige John Hummel wurde am Mittwochabend im Gefängnis von Huntsville mit einer Giftspritze exekutiert, wie die texanischen Behörden mitteilten.
Hummel war wegen der Tötung seiner schwangeren Frau, der gemeinsamen fünfjährigen Tochter und seines Schwiegervaters im Jahr 2009 zum Tode verurteilt worden. Ursprünglich sollte er schon am 17. März 2020 hingerichtet werden, ein Berufungsgericht setzte die Hinrichtung aber unter Verweis auf «die aktuelle Gesundheitskrise» aus.
Auch andere US-Bundesstaaten setzten wegen der Corona-Pandemie die Vollstreckung von Todesurteilen aus. Texas hatte die Hinrichtungen Mitte Mai wieder aufgenommen und zuerst den Mörder Quintin Jones exekutiert.
Ausser in Texas hat es in den USA in diesem Jahr bisher nur drei Hinrichtungen in Bundesgefängnissen gegeben. Die drei Todesurteile durch die Bundesjustiz wurden nur wenige Tage vor dem Ende der Amtszeit von Ex-Präsident Donald Trump vollstreckt. Sein Nachfolger Joe Biden ist ein Gegner der Todesstrafe.