Wladimir Putin fordert von Kremlpartei mehr Volksnähe
«Führung bedeutet nicht, den Himmel zu versprechen»: Wladimir Putin ruft die Kremlpartei Geeintes Russland zu mehr Volksnähe auf.
Das Wichtigste in Kürze
- Putin kämpft aufgrund der geplanten Rentenreform mit schlechteren Umfragewerten.
- Die Kremlpartei soll darum seiner Meinung nach mehr Nähe zum Volk zeigen.
Angesichts sinkender Umfragewerte und schlechter Wahlergebnisse hat der russische Präsident Wladimir Putin die Kremlpartei Geeintes Russland zu mehr Volksnähe aufgerufen. «Führung bedeutet nicht, den Himmel zu versprechen», sagte Putin beim Parteitag heute Samstag in Moskau. «Man muss aber verantwortungsvolle Entscheidungen treffen und (...) gleichzeitig den Menschen erklären, warum diese optimal für unser Land und unsere Zeit sind.»
In Russland sorgt die geplante Rentenreform für massiven Unmut in der Bevölkerung. Ab 2019 wird das Eintrittsalter schrittweise um fünf Jahre auf 60 Jahre für Frauen und 65 Jahre für Männer steigen. Die Umfragewerte für den sonst sehr beliebten Kremlchef sind seit der Ankündigung gesunken; die Partei Geeintes Russland verlor bei Regionalwahlen im September deutlich an Zustimmung.
Partei- und Regierungschef Dmitri Medwedew forderte deshalb, besonders den Regionen, in denen die Partei die meisten Stimmen verloren hatte, mehr Aufmerksamkeit zu schenken.