Wladimir Putin soll die Entscheidung für die Tat an Ex-Agent Sergej Skripal selbst getroffen haben. Das teilt der britische Aussenminister Boris Johnson mit.

Russlands Präsident Wladimir Putin ist nach britischen Angaben vermutlich für das Attentat auf den ehemaligen Doppelagenten Sergej Skripal verantwortlich. Die Entscheidung für die Tat sei «höchstwahrscheinlich» von Putin selbst getroffen worden, sagte der britische Aussenminister Boris Johnson am Freitag im britischen Uxbridge. Der Zorn Londons richte sich gegen den Kreml, nicht gegen das russische Volk.

Kremlsprecher Dmitri Peskow wies die Vorwürfe umgehend und vehement zurück. «Jeder Verweis oder eine Erwähnung unseres Präsidenten in diesem Zusammenhang ist nichts anderes als eine schockierende und unverzeihliche Verletzung der diplomatischen Anstandsregeln», sagte Putins Sprecher der Agentur Tass zufolge. «Wir haben bereits auf verschiedenen Ebenen mehrfach erwähnt, dass wir nichts mit dieser Geschichte zu tun haben.»

Skripal und seine Tochter waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Stadt Salisbury entdeckt worden. Nach britischen Angaben wurden sie Opfer des Nervengifts Nowitschok, das in der Sowjetunion entwickelt worden war.

wlad
Putin war bis 2014 verheiratet. - epa

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Putin soll laut Grossbritiannien das Attentat an Ex-Agent Skripal abgesegnet haben.
  • Kremlsprecher Dmitri Peskow wies die Vorwürfe umgehend und vehement zurück.
  • Skripal und seine Tochter wurden Opfer eines Nervengiftangriffs.
Ad
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

NowitschokKremlSergej SkripalBoris Johnson