Sergei Skripal: Vergiftung von russischem Ex-Spion lenkt Verdacht auf Kreml
Am Wochenende wurde der ehemalige russische Spion Sergei Skripal wegen einer Vergiftung ins Spital eingeliefert. Der Kreml könne den Fall noch nicht kommentieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Sergei Srkipal, ein russischer Ex-Spion, wurde vergiftet.
- Der Kreml wundert sich nicht über den Verdacht in Richtung Moskau.
Nach der rätselhaften Erkrankung eines früheren russischen Geheimagenten in Grossbritannien (Nau berichtete) wundert sich der Kreml nicht über einen Verdacht Richtung Moskau. «Das hat ja nicht lange auf sich warten lassen», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag in Moskau. Er könne den Fall aber nicht kommentieren, fügte er der Agentur Interfax zufolge hinzu.
In der südenglischen Stadt Salisbury wurde am Wochenende ein Mann mit Vergiftungserscheinungen aufgefunden, bei dem es sich um den früheren Oberst des russischen Militärgeheimdienstes GRU, Sergei Skripal, handeln soll. Er war in Russland als britischer Spion verurteilt und bei einem Austausch 2010 freigelassen worden. Mit ihm wurde eine junge Frau vergiftet. Beide liegen im Krankenhaus.
Der Fall erinnerte an die Ermordung des russischen Ex-Geheimagenten und Kremlgegners Alexander Litwinenko in London, der 2006 mit radioaktiv verseuchtem Tee vergiftet worden war. Britische Behörden machen die ehemaligen Agenten Andrej Lugowoj und Dmitri Kowtun für den Anschlag verantwortlich, die jede Schuld von sich weisen.