Merkel verzichtet auf traditionelle Sommerinterviews von ARD und ZDF
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bestreitet in diesem Jahr erstmals nicht mehr die traditionellen Sommerinterviews von ARD und ZDF.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals stellt sich CDU-Parteichefin Kramp-Karrenbauer den Fragen.
Ein Regierungssprecher erklärte am Donnerstag in Berlin, die Sommerinterviews seien «im Grundsatz» den Vorsitzenden der im Bundestag vertretenen Parteien vorbehalten. Daher habe Merkel nach der Abgabe des CDU-Vorsitzes entschieden, erstmals darauf zu verzichten.
Die Kanzlerin werde aber auch in diesem Jahr «selbstverständlich gerne» eine Einladung zu einer Sommerpressekonferenz in der Bundespressekonferenz annehmen, fügte der Regierungssprecher hinzu. Ein Termin hierfür ist noch nicht bekannt.
Für die CDU stellt sich in diesem Sommer die neue Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer den Fragen, wie das ZDF auf Anfrage mitteilte. Demnach wird sie am 7. Juli interviewt.
Den Auftakt der Sommerinterviews im ZDF macht den Angaben zufolge am 30. Juni Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Am 14. Juli wird CSU-Chef Markus Söder befragt, eine Woche später Grünen-Chef Robert Habeck, es folgen Linken-Chefin Katja Kipping, AfD-Chef Jörg Meuthen und Mitte August FDP-Chef Christian Lindner. Wer für die SPD zum Gespräch kommt, ist noch unklar - die Partei hat nach dem Rückzug von Andrea Nahles derzeit ein Übergangs-Führungstrio aus Malu Dreyer, Manuela Schwesig und Thorsten Schäfer-Gümbel.
Auch beim Sommerinterview der ARD wird Merkel nicht mehr auftreten. Als Interviewpartner sind nach Angaben des Senderverbunds für die CDU Kramp-Karrenbauer, für die FDP Parteichef Lindner und für die Grünen die Ko-Vorsitzende Annalena Baerbock vorgesehen. Bei der Linken wird Fraktionschef Dietmar Bartsch befragt, bei der AfD Ko-Chef Alexander Gauland, für die SPD ist Schwesig angefragt.