Zwölf Demokratie-Aktivisten von Wahl in Hongkong ausgeschlossen
Zwölf Vertreter der Demokratiebewegung in Hongkong wurden von der Wahl für das Regionalparlament ausgeschlossen. Darunter ist auch der bekannte Joshua Wong.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwölf Demokratie-Aktivisten wurden für die Parlamentswahl in Hongkong ausgeschlossen.
- Joshua Wong verurteilt die «völlige Respektlosigkeit» gegenüber Wählern.
- Die Wahlen zum Legislativrat sollen im September stattfinden.
Die Behörden in Hongkong haben zwölf Vertreter der Demokratiebewegung von der Wahl für das Regionalparlament in Hongkong ausgeschlossen. Darunter ist auch der bekannte Aktivist Joshua Wong.
Die Regierung der Finanzmetropole erklärte am Donnerstag, sie unterstütze «die Entscheidung der Wahlleiter, zwölf Nominierte von der Kandidatur auszuschliessen».
Wong sprach vom «schärfsten Vorgehen» gegen die Demokratie-Bewegung in der Geschichte Hongkongs. Er machte die chinesische Zentralregierung für den Schritt verantwortlich. «Peking zeigt eine völlige Respektlosigkeit gegenüber dem Willen der Hongkonger, tritt die Autonomie Hongkongs mit Füssen. Sie versucht das Hongkonger Parlament fest in seinem Griff zu behalten», schrieb Wong im Kurzbotschaftendienst Twitter.
[I was just disqualified from LegCo election, despite being the biggest winner in #Hkprimaries]
— Joshua Wong 黃之鋒 😷 (@joshuawongcf) July 30, 2020
1. Few minutes ago, I was just disqualified from running in the upcoming LegCo election in #Hongkong, even though I got the highest vote share in the primary, w/ 30000+ votes obtained pic.twitter.com/sC3XWbBlsq
Die Wahlen zum Legislativrat sollen im September stattfinden. Die Behörden hätten «fast alle pro-demokratischen Bewerber» ausgeschlossen. Von Vertretern der «jungen progressiven Gruppen bis hin zu den traditionellen moderaten Parteien», erklärte Wong. Der Aktivist wurde als Anführer der sogenannten Regenschirm-Bewegung 2014 bekannt und unterstützte auch die pro-demokratischen Massenproteste im vergangenen Jahr.