Als letzter Deutschschweizer Kanton setzt der Aargau den Lehrplan 21 um. Landammann Alex Hürzeler kritisiert: Andere Kantone waren zu voreilig.
Der Lehrplan 21 ist nun in allen Kantonen umgesetzt. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Landammann Alex Hürzeler präsentierte am Dienstag den Aargauer Lehrplan 21.
  • Mit Fokus Musik und dem Pflichtfach Politische Bildung enthält er kantonale Eigenheiten.
  • Der Lehrplan 21 hat zum Ziel, die Schulen der Deutschschweiz zu «harmonisieren».
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«Ein Teil der Kantone ist viel zu schnell vorwärts gegangen», kritisiert der Aargauer Landammann Alex Hürzeler die Umsetzung des Lehrplan 21. Der Kanton Aargau stellt heute als letzter Kanton der Deutschschweiz die Umsetzung vor.

In der Anfangsphase seien die Lehrmittel noch nicht bereit und die Ausbildungen bei den pädagogischen Hochschulen noch nicht angepasst gewesen, so der Vorsteher des Bildungsdepartments. «Ich bin stolz darauf, dass wir uns so viel Zeit gelassen haben».

Musik und politische Bildung als Besonderheit

Als einziger Deutschschweizer Kanton führt der Aargau das Pflichtfach «Politische Bildung» ein. Dafür ist eine Lektion pro Woche im dritten Oberstufenjahr vorgesehen.

Auch bei der Musik weicht der Aargau vom Schweizer Lehrplan ab: In der 1. und 2. Primarschulklasse findet weiterhin die Musikgrundschule statt. «Der Aargau ist ein Musikkanton und im kantonalen Vergleich führend», sagt Hürzeler.

Neu Frühfranzösisch

Die Aargauer Version des Lehrplans 21 wird 2020/21 eingeführt. Daneben wird die nationale Sprachenstrategie umgesetzt. Konkret: Der Französischunterricht wird neu in der 5. Primarschulklasse beginnen.

Der Kanton Aargau ist der letzte, der den Lehrplan 21 einführt.
Der Kanton Aargau ist der letzte, der den Lehrplan 21 einführt. - Keystone
Alex Hürzeler im Nau-Interview. - Nau
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