Aargauer Parlament lobt AKB nach Rücktritt des Chefs Koradi

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Aarau,

Der Rücktritt des Direktionspräsidenten der Aargauischen Kantonalbank (AKB), Pascal Koradi, hat im Aargauer Kantonsparlament bei der Beratung des Geschäftsberichts 2017 zu keinerlei Kritik geführt.

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Das Vorgehen des Bankrats in dieser Causa werde als «sehr professionell» gewertet, sagte Kommissionspräsident Patrick Gosteli (SVP) am Dienstag. Der Bankrat habe sich bereits im Februar mit verschiedenen Szenarien auseinandergesetzt und vorbehaltene Beschlüsse gefasst. Das Vorgehen des Bankrats sei auch von den Kunden positiv aufgenommen worden.

Direktionspräsident Koradi trat vor zwei Wochen als Folge der Subventionstrickserei bei der Postauto AG zurück. Vor seinem Direktionsposten bei der AKB war Koradi Finanzchef der Schweizerischen Post gewesen.

Als Grund für den Rücktritt gab er an, er wolle mit diesem Schritt «die Reputation der Aargauischen Kantonalbank» schützen. Nachfolger an der Spitze der Kantonalbank ist Dieter Widmer. Der 51-Jährige ist seit 1998 bei der Kantonalbank tätig.

Hauptsache: Millionengewinn

Alle Fraktionen lobten die Bank über das grüne Klee. Die SVP sprach von einem «hervorragenden Ergebnis» der AKB, die eine «Ertragsperle» sei. Die FDP hielt fest, die Bank sei für die kommenden Herausforderungen gewappnet.

Die SP betonte, die Bank sei noch einmal mit einem blauen Augen davon gekommen. Durch den raschen Rücktritt von Koradi sei der Reputationsschaden gering. Die SP sprach von einem «grandiosen Resultat». Die Bank dürfe keinesfalls teilprivatisiert werden.

Die CVP bedauerte, «dass Koradi von der Geschichte eingeholt wurde». Die Bank habe ein «Superergebnis» erzielt. Es sei schon fast Tradition, dass die AKB ein sehr gutes Ergebnis erzielte, hielt die GLP fest. Auch die Grünen und EVP/BDP bedankten sich bei der Bank für den Millionengewinn.

Bankpräsident Dieter Egloff bedankte sich beim Parlament für das entgegengebrachte Vertrauen. Er versichere, dass die AKB weiterhin vollen Einsatz geben werde. Finanzdirektor Markus Dieth (CVP) sagte schliesslich, der Regierungsrat respektiere den Rücktrittsentscheid von Koradi.

Millionen für die Staatskasse

Die Kantonalbank schüttet 96 Millionen Franken ihres Gewinnes aus dem Geschäftsjahr 2017 an den Kanton als Eigentümer aus. Das beschloss der Grosse Rat einstimmig. Von der Millionensumme fliessen 52,8 Millionen Franken in die ordentliche Rechnung. Der Rest geht in die so genannte Spezialfinanzierung Sonderlasten (Schuldenabbau).

Hinzu kommt die Abgeltung der Staatsgarantie in der Höhe von 11,1 Millionen Franken. Die AKB bezahlte 12,3 Millionen Franken Steuern.

Die Gesamtkapitalquote der AKB liegt mit 16,1 Prozent weiterhin deutlich über der Mindestanforderung der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht von 12 Prozent.

-Mitteilung der SDA (mis)

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