Aufblasbares Minarett war nicht bewilligt
Am Dienstagnachmittag erinnerte der Islamistische Zentralrat der Schweiz (IZRS) mit einer provokativen Aktion an die Annahme der Anti-Minarett-Initiative vor acht Jahren: Auf der Grossen Schanze in Bern errichteten sie ein aufblasbares Minarett. Gemäss Behörden war die Aktion nicht bewilligt.
Provokation ist Teil ihrer Kommunikationsstrategie. Der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) stellt sich regelmässig mit aufsehenerregenden Aktionen ins Rampenlicht. So auch am vergangenen Dienstag: Auf der Grossen Schanze beim Berner Bahnhof errichtete der IZRS ein aufblasbares Minarett - live per Facebook in die Welt getragen.
Ferah Ulucay, IZRS-Generalsekretärin, stand im Video vor dem Minarett und erinnerte daran, dass sich die Annahme der Anti-Minarett-Initiative zum achten Mal jährt. Dabei zeigte sie sich kämpferisch: «Wir werden nicht still sein. Wir werden nicht zuschauen. Es reicht.» Für heute Mittwoch sei eine «coole, unvergessliche» Aktion geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Der IZRS errichtete am Dienstagnachmittag ein aufblasbares Minarett auf der Grossen Schanze in Bern.
- Damit wollten Sie auf die Annahme der Anti-Minarett-Initiative vor acht Jahren aufmerksam machen.
- Bei den Berner Gemeindebehörden ging kein Bewilligungsgesuch für die Aktion ein.
Aktion nicht bewilligt
Wie die «Berner Zeitung» berichtet, hat die Stadt Bern die Aktion nicht bewilligt. Der Fall werde nun zuerst geprüft und allenfalls zur Anzeige gebracht. Der IZRS betrachtet die Aktion allerdings als Flashmob, der nicht bewilligungspflichtig sei.