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Basler Parlament fordert Verkaufsverbot von Einweg-E-Zigaretten

Keystone-SDA Regional
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Basel,

Ein Verkaufsverbot für elektronische Einwegzigaretten könnte bald im Kanton Basel-Stadt in Kraft treten.

Einweg-E-Zigaretten
Im Kanton Basel-Stadt könnte bald ein Verkaufsverbot für elektronische Einwegzigaretten gelten. - keystone

Der Grosse Rat hat am Mittwochabend eine entsprechende Motion der EVP mit 45 zu 35 Stimmen bei 11 Enthaltungen an die Regierung zur Erstberichterstattung überwiesen. Die Fraktionen LDP, FDP und SVP sprachen sich gegen eine Überweisung des Vorstosses von EVP-Grossrat Christoph Hochuli aus. «Ein Verkaufsverbot müsse nicht auf kantonaler, sondern auf nationaler Ebene angeschaut werden», sagte Joël Thüring (SVP).

Lukas Engelberger
Lukas Engelberger (Mitte). - keystone

Auch die Regierung wehrte sich dagegen. Es werde kaum Raum für kantonale Regelungen geben, sagte Gesundheitsdirektor Lukas Engelberger (Mitte). Mit einem kantonalen Verkaufsverbot von Einweg-E-Zigaretten sollen laut Motionstext Jugendliche vor der Abhängigkeit geschützt werden.

Jugendschutz und Umweltproblematik im Fokus

Neben den gesundheitlichen Risiken stellen Einweg-E-Zigaretten laut Hochuli auch ein erhebliches Umweltproblem dar. Statt fachgerecht recycelt zu werden, würden sie millionenfach im Müll oder in der Natur landen. Neben der Mitte/EVP unterstützten die GAB und die GLP die Motion, die SP war gespalten.

Anfang September hatte bereits das Parlament des Kantons Jura einer Motion für ein generelles Verbot von Einweg-E-Zigaretten zugestimmt. Auch auf Bundesebene wird derweil über ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten diskutiert: Der Nationalrat hatte im Juni eine entsprechende Motion des Waadtländer Nationalrats Christophe Clivaz (Grüne) mit 122 zu 63 Stimmen bei 4 Enthaltungen angenommen.

Ob ein nationales Verbot tatsächlich umgesetzt wird, ist derzeit ungewiss. Als Nächstes muss der Ständerat über ein Verbot entscheiden.

Kommentare

User #4302 (nicht angemeldet)

Absoluter Bullshit. Jugendschutz wird nur vorgeschoben. Seit dem 1.10.2024 sind diese Produkte eh erst ab 18 erlaubt. Genauso wie Schnaps, Tabak und Pornos. Allerdings gibt es immer einen Weg, das Verbot zu umgehen. Damit müssen wir leben und nicht auf Ideologen hören. Abgesehen davon ist vapen mindestens 95% weniger schädlich als Tabak. Sogar atmen in einer Stadt ist schädlicher als vapen.

User #4039 (nicht angemeldet)

Die Tabaklobby mag rauchende, kleine Neukunden viel lieber. 🥰

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