Betäubungsmitteldiebstähle in Spitälern und Heimen nehmen zu
In Spitälern und Heimen des Kantons Bern werden immer häufiger Betäubungsmittel entwendet. Das schreibt der Kantonsapotheker im Jahresbericht 2016/2017. Oft bedient sich das Fachpersonal für den eigenen Gebrauch.

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Wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Bericht hervorgeht, ist in den beiden genannten Jahren drei Personen gekündigt worden. In anderen Fällen gelang es nicht, die Verantwortlichen ausfindig zu machen.
Ungeklärt ist beispielsweise ein Fall aus einem Altersheim, wo ein Angestellter aus Fläschchen mit Oxynorm-Tropfen so viel des Wirkstoffs Oxycodon entnahm, dass dieses starke Schmerzmittel bei Patienten überhaupt nicht mehr oder nur noch abgeschwächt wirkte. Es ist eine Strafanzeige eingereicht worden. Einzelne Fläschchen wurden auch entwendet.
Fristlos entlassen und angezeigt wurde hingegen eine Pflegeperson in Kaderfunktion, welche in einem Heim vor allem Schmerzmittel für den eigenen Gebrauch abzweigte. Zurück blieben verwässerte Präparate. Auch eine Fachperson Gesundheit, die in einem Spital Betäubungsmittel-Ampullen durch ähnlich aussehende Ampullen mit anderem Inhalt ersetzte, wurde angezeigt und fristlos entlassen.
Der Kantonsapotheker spricht von einer deutlichen Zunahme der Meldungen über Diebstähle von Betäubungsmitteln in Heimen und aus Spital-Stationsapotheken.
-Mitteilung der SDA (mis)