Bodenseepegel auf Rekordtief: Bevölkerung muss Wasser sparen

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Frauenfeld,

Der Pegel des Bodensees ist aufgrund der anhaltenden Trockenheit auf ein Rekordtief gesunken. Viele Flüsse und Bäche führen nur noch wenig bis kein Wasser und der Grundwasserspiegel sinkt zusehends. Die Thurgauer Bevölkerung wird dazu aufgerufen, Wasser zu sparen.

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Ein Ende der Trockenheit und damit eine Rückkehr auf normale Zustände sei derzeit nicht in Sicht, teilte der Fachstab Trockenheit des Kantons Thurgau am Montag mit.

Laut den Experten sinkt das Grundwasser infolge der deutlich unterdurchschnittlichen Niederschläge der letzten Monate stetig. Die meisten Messstationen des Grundwasservorkommens im Thurtal zeigen sehr tiefe Wasserstände an, die zum Teil weit unter dem Mittelwert liegen.

Der Fachstab Trockenheit ruft deshalb die Thurgauer Bevölkerung auf, haushälterisch mit Wasser aus dem Hahn umzugehen und es als wichtiges Nahrungsmittel zu betrachten. Etwa auf das Bewässern von Rasenflächen, das Autowaschen oder das Befüllen von Pools soll verzichtet werden.

Engpässe in 18 Gemeinden

18 Gemeinden und zwei Zweckverbände haben Engpässe in der Wasserversorgung gemeldet. Einzelne Gemeinden haben ausserdem bereits verbindliche Einschränkungen erlassen.

Sorge bereitet dem Fachstab ausserdem, dass derzeit kein Ende der Trockenheit in Sicht ist. Auch der angekündigte Regen von Ende dieser Woche werde kaum Besserung bringen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Der Wasserstand des Bodensees liegt derzeit rund 80 Zentimeter unter dem langjährigen Mittelwasserstand. Der lokale Regen vom 1. August brachte bei Bächen und Flüssen zwar für kurze Zeit eine Besserung, die Pegel fielen dann aber wieder auf das tiefe Niveau von vorher zurück. Eine dauerhafte Erholung ist nicht absehbar.

Ganz oder teilweise ohne Wasser sind mittlerweile die Murg, der Giessen (Raum Weinfelden), der Stichbach (Raum Lengwil) und der Feilenbach (Raum Arbon).

Totales Feuerverbot bleibt in Kraft

Das Wasserentnahmeverbot für Oberflächengewässer im Kanton Thurgau gilt weiterhin. Ausgenommen vom Wasserentnahmeverbot sind weiterhin lediglich der Rhein, der Bodensee sowie das Grund- und Quellwasser.

Die Jagd- und Fischereiverwaltung ist in Zusammenarbeit mit Fischern noch immer bemüht, Fische aus Fliessgewässern, die zu versiegen drohen, zu retten. Bislang wurden in insgesamt 40 Fliessgewässern im Kanton Thurgau rund 58 Kilometer abgefischt.

Ebenfalls weiterhin in Kraft ist das totale Feuer- und Feuerwerksverbot, das der Regierungsrat am 30. Juli ausgesprochen hat. Auf dem Gebiet des Kantons Thurgau ist es deshalb verboten, im Freien Feuer zu entfachen sowie brennende Streichhölzer und Raucherwaren wegzuwerfen oder Feuerwerkskörper abzubrennen.

-Mitteilung der SDA (mis)

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