Darum haben Bordelle in Basel wenig Chancen
Bordellbesitzer und Prostituierte demonstrierten gegen die Verdrängung des Rotlichtmilieus. Die Umnutzung von Wohnungen sei per se erlaubt, sagt die Stadt
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Für die Umnutzung von privaten Wohnungen in Rotlichtbetriebe braucht es Bewilligungen.
- In Basel müssen seit dem 1. November 2013 Bewilligungen angefordert werden.
- Seit dieser Praxisänderung ist erst ein Betrieb bewilligt worden.
Sex-Frust in Basel: Ein Erotikportal-Betreiber demonstrierte vergangene Woche mit rund 30 Prostituierten und Bordellbesitzern gegen die zunehmende Vertreibung der Bordelle aus der Stadt. Der Schutz der Sex-Arbeiterinnen sei ohne Bordelle nicht mehr garantiert, erklärt dabei Sex-Arbeiterin Vanessa Wild gegenüber Nau.
00:00 / 00:00
Denn: Obwohl die Salonprostitution in Basel nicht bewilligungspflichtig ist, muss die entsprechende Umnutzung einer Wohnung per Baugesuch bewilligt werden. Und genau da hapert es.
00:00 / 00:00
«Es liegt auf der Hand, dass es in solchen Fällen viele Einsprachen gibt. Die wenigsten Anwohner möchten das. Dadurch sind die Chance auf eine Bewilligung sehr klein», sagt André Frauchiger vom Basler Baudepartement zu Nau.

Kurzum: Nachbarn können einem Puff einen Strich durch die Rechnung machen. Einzige Ausnahme sei die Umnutzung einer Einzelperson.