Stadt Zürich

Frau Holle sorgte für leere Betten im Tessin

Keystone-SDA
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Zürich,

Tessiner Hotels verzeichneten diesen Winter bei den Übernachtungen einen Rückgang von 9,2 Prozent.

Ascona Tourismus Tessin
An Auffahrt ist nicht viel los im Tessin. Im Sommer wird es gemäss Reservationen besser aussehen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl der Übernachtungen haben im Tessin massiv abgenommen.
  • Experten nennen zwei Hauptgründe für diese Entwicklung.

Für die Tessiner Hoteliers muss dieser Winter eine Enttäuschung gewesen sein. Im Vergleich zum Vorjahr sank von November bis April die Zahl der Übernachtungen um happige 9,2 Prozent auf noch 601'000. Damit haben die Tessiner Hotels den stärksten Einbruch seit dem Winter 2008/09 erlebt.

Zwei Hauptgründe

Experten sehen zwei Hauptgründe für diesen Rückgang. Zum einen habe das Wetter und der reichliche Schneefall dafür gesorgt, dass viele Feriengäste in diesem Winter in die Berge und nicht ins Tessin fuhren, schreibt Ulrich auf Anfrage. Zum anderen habe diesmal der Tessiner Tourismus nicht mehr von Sonderfaktoren wie der Eröffnung des Neat-Tunnels profitiert wie im Winter zuvor.

Zu den Sonderfaktoren zählt unter anderem auch die Einführung des Ticino Tickets auf Anfang 2017, mit denen Hotelgäste gratis den öffentlichen Verkehr im Tessin nutzen können. Für zusätzliche Übernachtungen im vorletzten Winter habe aber auch eine Reihe grosser Kongresse der Medizinbranche und die Reiseaktion der Bank Raiffeisen ab März 2017 gesorgt.

Neat-Effekt noch unklar

Nach einem starken Wachstum der Logiernächte im Neat-Winter 2016/17 um 9,2 Prozent sind die Übernachtungszahlen im Tessin jetzt wieder auf oder sogar unter das Niveau vor der Eröffnung des Gotthardtunnels gefallen. Laut Experten lässt sich daraus jedoch noch keine Tendenz ablesen, wie sich die Neat mittel- und langfristig auf den Tessiner Tourismus auswirken wird. Der Neat-Effekt könne nach wie vor positiv oder auch negativ ausfallen.

Klar sei einzig, dass die bessere Verbindung den Tagestourismus fördere. Ob dieser jedoch den bestehenden Übernachtungstourismus ergänzen oder konkurrenzieren wird, sei noch nicht klar. Dazu seien noch zu wenig Daten vorhanden.

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