Hier gibts im Kanton wegen Brandgefahr schon Feuerwerksverbote
Im Kanton Zürich gilt die Waldbrand-Gefahrenstufe 3 von 5 und damit erhebliche Gefahr. Eine Gemeinde will dieses Jahr keine Knallerei, andere halten daran fest.
Das Wichtigste in Kürze
- Feuerwerke im Kanton Zürich sollten am 1. August unbedenklich angezündet werden können.
- Trotzdem werden in manchen Gemeinden vereinzelt Verbote verhängt.
- Die Gründe dafür sind vielfältig, einer davon ist die Brandgefahr.
Hohe Temperaturen und Trockenheit haben die Brandgefahr im Kanton Zürich erhöht. Im Wald und in Waldesnähe, gilt die Gefahrenstufe drei, was «erheblich» bedeutet. In vergangenen Jahren wurde ab der Stufe vier (grosse Gefahr) ein Feuerverbot verhängt. So galt in den Jahren 2018 und 2022 in vielen Zürcher Gemeinden ein Feuerwerksverbot.
Dieses Jahr sollte das Entzünden von Feuerwerken aber möglich sein. Laut MeteoSchweiz soll es in den nächsten Tagen einigen Niederschläge geben. So, dass das Entzünden von Feuern höchstwahrscheinlich möglich sein wird. Man darf im Kanton Zürich also Feuerwerk anzünden, nur nicht überall.
In der Gemeinde Geroldswil wird es kein offizielles Feuer geben. Ob Feuerwerke erlaubt werden, ist noch nicht klar. «Aufgrund der aktuellen Regenfälle sieht die Situation etwas besser aus. Über ein nötiges Verbot wird erst gegen Ende Juli entschieden», so Karl Suter, Gemeindeschreiber von Geroldswil zu «Züri Today».
Andernorts wie in den Seegemeinden Horgen, Küsnacht und Meilen sind bereits Feuerwerke angekündigt. Ganz und gar nicht zur Freude von vorwiegend Hundebesitzern. In Meilen schlossen sich einige mit einem Initiativkomitee zusammen, und möchten ein lautes Feuerwerk ausnahmslos verbieten.
Die Gründe für die Verbote oder das Ausfallen von Feuerwerken sind vielfältig
Neben dem Lärm ist auch fehlendes Geld ein Grund für weniger Feuerwerke. In Stein am Rhein wird das Grossfeuerwerk am 1. August nach über drei Jahrzehnten nicht mehr gezündet.
Sponsoren sehen den Anlass als nicht nachhaltig und seien deswegen teils abgesprungen, wie der Verein Steiner Feuerwerk berichtet.
Damit wird ein weiterer Grund für Feuerwerk-Verzicht sichtbar: der Umweltschutz. Wegen der Umweltbelastung verzichtet die Zürichseegemeinde Erlenbach ebenfalls auf das Feuerwerk am 1. August. Stattdessen möchten sie das Geld, welches sonst in Feuerwerk investiert wurde, in Gratisessen für die Bewohner investieren.
Ausserdem müssen einige Gemeinden für die Sicherheit im Flugverkehr auf offizielle Feuerwerkspektakel verzichten. Davon betroffen sind die Gemeinden Höri und Niederglatt. Auf dem Höriberg dürfen ebenfalls keine privaten Feuerwerke gezündet werden.
Auch in der Stadt Winterthur behält man die Lage laufend im Auge. Nicole Mettler-Pfister, Leiterin Kommunikation, sagt gegenüber «ZüriToday»: «Hitzeperioden werden wohl immer regelmässiger auftreten. Allgemeine Feuer- und Feuerwerksverboten könnten zur alljährlichen Routinearbeit werden.» Für dieses Jahr ist noch kein Feuerwerksverbot bekannt.