Die Geschäftsleitung der Justizvollzugsanstalt Thorberg geht auf die Forderung der Häftlinge nach einem «Beziehungszimmer» ein. Für sie gibt es aber noch offene Fragen.
Thorberg: Es gäbe noch offene Fragen zum Konzept eines Beziehungszimmers.
Thorberg: Es gäbe noch offene Fragen zum Konzept eines Beziehungszimmers. - Keystone

Die Insassen der Justizvollzugsanstalt Thorberg erhalten ein «Beziehungszimmer». Die Geschäftsleitung wird dafür ein Konzept ausarbeiten. Thorberg-Direktor Thomas Egger sagte am Freitag an einer Medienkonferenz in Bern, es dürfte beispielsweise nicht sein, dass der Clan eines Eingewiesenen Frauen anweisen könnte, im Beziehungszimmer «hinzuhalten».

50 Häftlinge waren Anfang Woche in der Berner Strafanstalt Thorberg in einen Streik getreten. Sie fordern mehr Essen, Geld und Lohn. Konkret verlangen sie einen Begegnungsraum für intime Kontakte. (Nau berichtete) Acht von ihnen sind danach von der Kantonspolizei von den anderen Gefangenen isoliert und in andere Institutionen verlegt worden. Die übrigen Streikenden sind in ihre Zellen eingeschlossen worden und dürfen keine elektronischen Medien mehr benutzen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Streik war erfolgreich: Thorberg-Häftlinge erhalten ein «Beziehungszimmer».
  • Auf die restlichen Forderungen der Insassen, wie besseres Essen und mehr Lohn, wird nicht eingegangen.
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Auf die restlichen Forderungen werde nicht eingegangen

Auf die restlichen Forderungen der Häftlinge - beispielsweise besseres Essen, mehr Lohn - geht die Gefängnisleitung dagegen nicht ein. Die meisten Forderungen beruhten auf falschen Daten und Annahmen der Eingewiesenen, sagt die Gefängnisdirektion.

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