Jokertage an Zürcher Kantonsschulen
Der Zürcher Kantonsrat entscheidet heute über Jokertage an Kantonsschulen: Ein Vorschlag, welcher ursprünglich von Gymnasiasten selbst ausgearbeitet wurde.
Der Antrag
kommt ins Rollen
Der
Vorstoss erhält überraschenderweise im Oktober 2015 die vorläufige Unterstützung
mit 108 Stimmen – 48 mehr als nötig. Auch in der zweiten Runde von heute stehen die
Chancen für eine Mehrheit gut.
Das Wichtigste in Kürze
- 2015 reichte ein Gymnasiallehrer eine Initiative für Jokertage ein.
- Damit könnten Schüler an Kantonsschulen zweimal pro Jahr ohne Begründung der Schule fernbleiben.
- Heute entscheidet der Zürcher Kantonsrat über den Vorschlag.
Anders
als in Gymnasien, sind Jokertage in der Volksschule längst etabliert. So können
Primar- und Sekundarschüler zweimal pro Schuljahr ohne Begründung einen freien
Tag beziehen.
Schüler der Kantonsschule
Zürcher Unterland in Bülach machten sich im Rahmen eines Semesterprojekts
darüber Gedanken, wie sie die Jokertage durchsetzen könnten. Daraufhin
reichte ihr Lehrer beim Kantonsrat einen Vorschlag in Form einer
Einzelinitiative ein, berichtet die «NZZ».
Nicht alle sind
begeistert
Der Regierungsrat
ist über den Vorschlag wenig erfreut. Er schreibt in einer Stellungnahme, dass die
Zahl der Absenzen im Unterricht weiter ansteigen würden. Zudem hätten Gymnasiasten
gegenüber Berufsschülern bereits das Privileg, 13 Wochen Ferien im Jahr zu haben. Schon 2015
hatte die Schulleiterkonferenz der Zürcher Kantonsschulen
Jokertage abgelehnt. Falls der Kantonsrat dem Vorstoss zustimmen sollte,
würde die Möglichkeit des fakultativen Referendums bestehen.