Kanton Bern erhält neue Regeln zu Mehrweggeschirr
Im Kanton Bern sollen künftig angepasste Regeln für Mehrweggeschirr bei Anlässen gelten. Der Grosse Rat stimmte am Donnerstag einem entsprechenden Vorstoss zu.
Im Kanton Bern sollen künftig leicht angepasste Regeln für Mehrweggeschirr an Anlässen gelten. Der Grosse Rat hat am Donnerstag einen entsprechenden Vorstoss angenommen.
Künftig müssen öffentliche Veranstaltungen erst ab einer Grösse von 2000 Personen Mehrweggeschirr einsetzen. Bislang war das ab einem Publikum von 1000 Personen der Fall.
Ebenfalls beschloss der Rat, dass künftig bei öffentlichen Anlässen mit weniger als 2000 Personen das Regierungsstatthalteramt vorschreiben kann, welche Art von Einweggeschirr verwendet werden muss.
Vereine im Fokus
Die Richtlinienmotion war eingebracht worden von Mitgliedern von SVP, Mitte, FDP und EDU. Feste würden oft von Vereinen veranstaltet, die gängige Praxis führe «zu erheblichen Komplikationen und sehr hohen Kosten» für sie, waren sie der Meinung.
«Es geht darum, die Vereine zu stärken», sagte Mitmotionär André Roggli (Mitte). «Wir sollten die Vereine nicht mit zusätzlichen unnötigen Vorgaben belasten», befand Madeleine Amstutz (parteilos), auch sie Mitmotionärin.
Die anderen Parteien waren gegen das Begehren. «Das heutige System bewährt sich», sagte GLP-Sprecher Claude Grosjean. Es sei der falsche Zeitpunkt, nach dem erst kürzlich neue Regeln eingeführt worden seien, sagte Katharina Ali-Oesch namens der SP/Juso-Fraktion.
Neue Praxis seit 2023
Letztmals wurde 2023 eine neue Praxis eingeführt. Diese führte gemäss dem Regierungsrat dazu, dass heute bereits rund 94 Prozent aller bewilligungspflichtigen Veranstaltungen im Kanton Bern von der Pflicht zur Verwendung von Mehrweggeschirr befreit sind. Dennoch einigte sich der Rat nun bereits wieder auf neue Regeln.