Kanton Genf plant unterirdisches Bahn-Milliardenprojekt
Eine unterirdische Eisenbahnverbindung soll den Grossraum Genf besser erschliessen.
Die Genfer Kantonsregierung orientierte am Mittwoch an einer Medienkonferenz über die kantonale Bahnstrategie. Bei der Finanzierung will der Staatsrat den Umweg über den bereits überlasteten Bahninfrastrukturfonds (BIF) des Bundes vermeiden.
Um nicht bis 2050 oder gar 2070 warten zu müssen, bevor Bern dieses Infrastrukturprojekt berücksichtigt, will der Kanton für die Hälfte der Kosten aufkommen. Die Genfer Regierung wolle durch eine neuartige Partnerschaft mit dem Bund schneller voranschreiten, als es der aktuelle Prozess zulasse. Dies sagte Staatsrat Pierre Maudet vor den Medien.
Kantonale Investition in Wohlstand und Lebensqualität
Für den Genfer Staatsrat ist die angedachte Bahnstrategie eine Investition in den Wohlstand und in die Lebensqualität der Bewohner der Region. Die rund 20 Kilometer lange Strecke würde es ermöglichen, die Hälfte der Kantonsbevölkerung mit einem Bahnhof zu versorgen, der weniger als 750 Meter entfernt ist.
Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) äusserte sich zufrieden über die von der Genfer Regierung vorgestellte Vision. Sie sei «der Beginn einer raschen und sachgerechten Antwort auf die Klimakrise und die damit verbundene notwendige Verlagerung des Verkehrs auf andere Verkehrsträger», hiess es in einem Communiqué.