Kantonalbank verzeichnet leicht höheren Halbjahresgewinn

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Stadt St. Gallen,

Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat im ersten Halbjahr 2018 unter dem Strich etwas mehr verdient. Die Bank steigerte ihre Erträge, allerdings lagen auch die Aufwendungen wegen des 150-Jahr-Jubiläums und Investitionen in die Digitalisierung klar über dem Vorjahr.

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Verwaltungsratspräsident Thomas Gutzwiller und CEO Roland Ledergerber zeigten sich bei der Präsentation der Zahlen am Mittwoch am Hauptsitz in St. Gallen zufrieden. Die SGKB sei «insgesamt gut auf Kurs», sagte Ledergerber.

Der Geschäftserfolg (Betriebsergebnis) lag mit 94,8 Millionen Franken zwar leicht unter dem Wert des ersten Halbjahrs 2017. Dank ausserordentlichen Erträgen resultierte jedoch ein um 0,8 Prozent höherer Konzerngewinn von 81,2 Millionen Franken.

Zinsmargen unter Druck

Der Betriebsertrag stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,9 Prozent auf 234,7 Millionen Franken. Im Zinsengeschäft, dem wichtigsten Ertragspfeiler, bekam die SGKB die anhaltend tiefen Zinsen zu spüren. Nach Auflösung von Wertberichtigungen erhöhte sich der Nettoerfolg dennoch um 0,9 Prozent auf 150 Millionen Franken.

Weiter zulegen konnte die Bank beim Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, dessen Ertrag um 14,3 Prozent auf 60,6 Millionen Franken stieg. Dank neuer Vermögensverwaltungsmandate machen diese nun gut 18 Prozent der verwalteten Vermögen aus. Das Handelsergebnis lag leicht unter dem Vorjahreswert (-1,8 Prozent auf 17,7 Millionen Franken).

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich stärker als der Ertrag, nämlich um 5,7 Prozent auf 133,6 Millionen Franken. Dazu hätten die Aktivitäten im Rahmen des 150-Jahr-Jubiläums wie auch höhere Aufwendungen für die Digitalisierung und für den Aufbau zusätzlicher Stellen geführt, erklärten Ledergerber und Gutzwiller.

Starkes Anlagegeschäft

Die Bilanzsumme der Kantonalbank stieg seit Ende 2017 um 0,8 Prozent auf 32,9 Milliarden Franken. Im Hypothekargeschäft war die SGKB etwas langsamer unterwegs: Die Hypothekarforderungen stiegen noch um 1,4 Prozent. Derweil sei die Nachfrage nach kommerziellen Krediten nach wie vor zurückhaltend, hiess es. Weiter zulegen konnten die Bank bei den verwalteten Vermögen, die um 1,9 Prozent auf 43,2 Milliarden Franken stiegen.

Per 1. Juni 2018 hat die SGKB ihre Niederlassung in Portugal zu 60 Prozent ans Management verkauft. Die dazu nötige Bewilligung aus Portugal habe länger als erwartet auf sich warten lassen, erklärte Ledergerber. Spätestens in zwei Jahren soll auch die verbleibende Beteiligung verkauft sein.

Die Portugal-Filiale, die etwa Fussballstar Cristiano Ronaldo zu ihren Kunden zählt, ist eine Restanz aus dem Verkauf der Hyposwiss Genf durch die SGKB im Jahr 2013. Die Filiale «hat uns nie Sorgen gemacht», betonte VR-Präsident Gutzwiller. Der Verkauf folge der 2013 festgelegten neuen Strategie mit Fokussierung auf die Heimmärkte.

Zufrieden in Deutschland

Zufrieden zeigte sich Ledergerber mit dem Geschäftsgang in Deutschland. Die SGKB ist dort mit Niederlassungen in München (Nähe zur Schweiz) und in der Finanzmetropole Frankfurt präsent. Für das gesamte Jahr 2018 rechnet Ledergerber mit einem Konzernergebnis «etwa im Bereich des sehr guten Vorjahrs 2017».

Trotz beträchtlichen Investitionen in die Digitalisierung will die SGKB auch die persönliche Beratung der Kunden stärken. 30 bis 35 neue Stellen sind dafür bis 2020 geplant. Während Transaktionen immer mehr elektronisch erfolgen, bleibt etwa bei Erbschaften oder Hauskäufen der persönliche Kontakt zwischen Kunde und Bank unverzichtbar.

-Mitteilung der SDA (mis)

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