Kantonsrat überlässt Umgang mit Handys den Schulen

Keystone-SDA Regional
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Schwyz,

Im Kanton Schwyz sollen die Volksschulen eigenständig entscheiden, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Smartphones nutzen dürfen.

Handy Kinder
Schüler am Handy im Unterricht. (Symbolbild) - keystone

Im Kanton Schwyz sollen die Volksschulen selbst festlegen können, wie die Schülerinnen und Schüler ihre Smartphones benutzen dürfen. Das Parlament hat eine Forderung von Franz Camenzind (SP) abgelehnt, der einheitliche Regeln für die Primar- und Sekundarschulen forderte. Der Kantonsrat beschloss am Mittwoch mit 67 zu 30 Stimmen, den Vorstoss nicht erheblich zu erklären.

Er folgte damit dem Antrag des Regierungsrats. Camenzind begründete seine Forderung damit, dass die Schulen mit digitalen Geräten für den Unterricht ausgestattet seien und es deswegen keine privaten Geräte brauche. Die Jugendlichen würden darauf vor allem soziale Medien konsumieren und liefen Gefahr, davon süchtig zu werden.

Forderungen nach kantonalen Richtlinien

Camenzind hatte zunächst mit einer Motion ein gesetzliches Handy-Verbot gefordert. Er beantragte am Mittwoch im Kantonsrat aber, den Vorstoss in ein Postulat abzuschwächen. Er forderte damit nur noch kantonale Richtlinien für die Schulen, wie sie mit digitalen Geräten umgehen sollen.

Der Regierungsrat und die Mehrheit des Kantonsrats lehnten aber sowohl ein Verbot wie auch kantonale Richtlinien ab. Der Sprecher der SVP sagte, eine Regelung solle im gut föderalistischen Sinne den Schulen überlassen werden.

Parteien äussern sich zur Debatte

Ähnlich äusserte sich die FDP. Die Fraktion teile die Sorge um die digitale Ablenkung, sagte ihr Sprecher, sie lehne den Vorstoss aber ab. Es brauche Verantwortung statt Bevormundung, Kompetenzen statt Verbote, hiess es von Seiten der Mitte. Die Lehrerinnen und Lehrer hätten die Situation bereits gut im Griff.

Die GLP unterstützte neben der SP als einzige Fraktion die Umwandlung der Motion in ein Postulat. Ein gesetzliches Verbot brauche es nicht, aber klare Vorgaben für die Schulen, erklärte ihre Sprecherin.

Ein SP-Sprecher sagte, das Problem sei so gross, dass es ein Signal der Politik brauche. «Unterstützen wir die Schulleitungen, unterstützen wir die Eltern», forderte er.

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