«KiFF 2.0 fördert die Attraktivität Aaraus»

Nau.ch Lokal
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Aarau,

Am 22. August 2022 stimmt der Einwohnerrat in Aarau über das Traktandum «Neubau KiFF; Verpflichtungskredit» ab. Nicola Müller (SP) unterstützt das Projekt.

Nicola Müller
Nicola Müller, Fraktionspräsident der SP in Aarau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Das KiFF in Aarau ist über Kantonsgrenzen hinaus als Konzertlokal bekannt.
  • Nun wird über einen Verpflichtungskredit zum Umbau debattiert.
  • Am 22. August 2022 entscheidet der Einwohnerrat darüber.

Am 22. August 2022 stimmt der Einwohnerrat in Aarau über das Traktandum «Neubau KiFF; Verpflichtungskredit» ab. Für den Weiterbetrieb des Veranstaltungsortes KiFF ist ein Umbau nötig. Dem Projekt soll ein Kredit in der Höhe von 12 Millionen Franken zugesprochen werden.

Nau.ch hat bereits mit Hannah Wey, Einwohnerrätin und Vorstandsmitglied der Grünen Aarau über das Geschäft gesprochen.

Nun steht auch SP-Fraktionspräsident Nicola Müller Rede und Antwort.

Nau.ch: Im Antrag steht, das KiFF soll ein «wichtiger Bestandteil» der Quartierentwicklung sein. Inwiefern haben auch Personen, die nicht im Telli-Quartier wohnen und keine Konzerte besuchen möchten, etwas vom Projekt?

Nicola Müller: Mit dem Neubauprojekt KiFF 2.0 erhält Aarau das grösste Konzerthaus des Mittellands mit überregionaler Strahlkraft, das jährlich rund 70'000 Besucherinnen und Besucher anzieht.

Das fördert nicht nur die Attraktivität Aaraus als lebendige Kulturstadt, sondern generiert auch Wertschöpfung für das Gewerbe.

Mit der Kulturbeiz, Proberäumen, einem Projektraum für visuelle Kunst und dem Kanal K als Ankermieterin wird das neue KiFF zudem zu einem vielseitigen Kulturzentrum, das der Aarauer Kulturszene neben Räumlichkeiten auch neue Impulse bieten wird.

Nicht zu vergessen ist auch die wichtige Rolle, die das KiFF schon heute als Ausbildungsort für junge Kulturschaffende einnimmt und die auch im neuen Haus einen sehr hohen Stellenwert haben wird.

Finden Sie, dass das KiFF in Aarau umgebaut werden sollte?

Nau.ch: Für den Weiterbetrieb des KiFF ist ein Umbau unumgänglich. Sehen Sie noch alternative Lösungsvorschläge, sollte der Kredit abgelehnt werden?

Nicola Müller: Bereits seit 2010 beschäftigt sich die Aarauer Politik mit der Zukunftssicherung des KiFF. Dabei wurden unzählige Varianten geprüft und wieder verworfen. Nun drängt die Zeit.

Der Mietvertrag des KiFF läuft aus und die Zwischennutzung der alten Futterfabrik kommt auch baulich an ihre an ihre Grenzen.

Eine Ablehnung des Kredits würde das Projekt nicht nur um Jahre verzögern, sondern nach über 30 Jahren mittelfristig das Ende dieser Kulturinstitution bedeuten. Es gibt keinen Plan B.

Nau.ch: Dem Projekt soll eine Summe in der Gesamthöhe von 12 Millionen Franken zugesprochen werden. Was sind Ihrer Meinung nach die schlagenden Argumente, die für beziehungsweise gegen die Kreditvergabe sprechen?

Nicola Müller: Das stimmt so nicht ganz. Die Stadt Aarau will das Projekt mit einem Verpflichtungskredit von 9 Millionen Franken unterstützen.

Dazu gewährt sie ein zinsloses Darlehen von maximal 3 Millionen Franken. Ein Viertel der Summe fliesst also wieder an die Stadt zurück. Insgesamt beteiligt sich das KiFF somit faktisch mit 8.8 Millionen Franken am Projekt.

Zu den 9 Millionen Franken Verpflichtungskredit: Aus meiner Sicht gibt es nichts, was gegen diesen Kredit sprechen würde.

Es sprechen aber viele Gründe dafür, von denen ich hier nur einige nennen kann: Vom KiFF 2.0 profitiert die gesamte kulturinteressierte Bevölkerung (in und um Aarau und überregional), die Jugend, das Gewerbe, die Kulturszene, die Telli als Quartier und viele mehr.

Mit der Unterstützung des KiFF-Neubaus wird Aarau nicht nur seinem eigenen Anspruch als «Kulturstadt» gerecht, sondern nimmt in Sachen Förderung von Populärkultur eine national einmalige Vorreiterrolle ein.

Und ganz profan: Aarau steht finanziell ausserordentlich gut da. Die Stadt kann sich diese Investition in die Zukunft leisten.

Zur Person

Nicola Müller ist in Aarau geboren und aufgewachsen. Der 33-jähige Jurist ist seit 2016 Einwohnerrat und präsidiert zurzeit die 14-köpfige SP-Fraktion.

Daneben gehört Nicola Müller seit mehreren Jahren dem Vorstand des KiFF an. Als Mitglied der Steuergruppe war er an der Entwicklung des Projekts «KiFF 2.0» massgeblich mitbeteiligt.

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