Lärmblitzer sind im Kantonsrat und in den Zürcher Dörfern Thema
Seit Langem fordern Lärmgeplagte den Einsatz sogenannter «Lärmblitzer» gegen laute Autos und Motorräder.

Lärmgeplagte haben schon lange «Lärmblitzer» gegen laute Autos und Töffs gefordert. Auch im Zürcher Kantonsrat waren die Geräte schon mehrfach Thema. Der Fahrzeuglärm nervt die Menschen. Sind es in Zürich Autoposer, die im Schritttempo meinen, um Aufmerksamkeit buhlen zu müssen, sind es vielerorts im Kanton Motorradfahrer, die in den warmen Monaten aufs Gas drücken.
Viele Anwohnerinnen und Anwohner betonen, dass es sich um eine Minderheit handelt, die sich daneben benimmt. Dennoch wären sie froh um mehr Kontrolle. In Sternenberg forderten Tausende per Petition die Einführung der «Lärmblitzer». Fünf Gemeinden am Albispass schrieben der damaligen Bundesrätin Simonetta Sommaruga (SP), in der Hoffnung mehr zu erreichen.
Bundesrecht erlaubt keine Lärmmessgeräte
Im Kantonsrat fragten Vertreter von Grünen, GLP und SP in vergangenen Jahren nach der Einführung der Lärmmessung. Bloss, der Regierungsrat muss immer die gleiche Antwort geben: Das Bundesrecht erlaubt den Einsatz der Geräte nicht.
Die Polizei darf zu laute Lenker nicht büssen. Es sei denn, sie haben illegale Auspuffanlagen eingebaut oder erzeugen unnötigen Lärm. Das kann aber nicht automatisiert geschehen, sondern nur bei Kontrollen vor Ort durch die Polizei.
Temporeduktion als Alternative
Einen anderen Ansatz wählte die Kantonspolizei schliesslich am Albispass und der Buchenegg. Sie führte im April 2024 Tempo 60 statt 80 ein. Ein Test habe gezeigt, dass die Verkehrssicherheit erhöht wurde und die Lärmemissionen zurückgingen.
Ein kleines Grüppchen protestierte gegen die Massnahme. Politik und Anwohnerschaft sind mässig zufrieden. Die Hoffnung liegt weiterhin auf dem «Lärmblitzer».