Nein zur zweiten Etappe der Limmattalbahn wäre Geldverschwendung

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Dietikon,

"Eine halbe Limmattalbahn macht keinen Sinn.« So lautet die Kernbotschaft des überparteilichen Komitees «Nein zur halben Limmattalbahn». Es setzt sich dezidiert gegen die kantonale Volksinitiative «Stoppt die Limmattalbahn - ab Schlieren!» ein. Über diese befinden am 23. September die Zürcher Stimmberechtigten.

Bauarbeiter bei der Arbeit der Limmattalbahnstrecke, Baustellenabschnitt Altstetten - Schlieren - Keystone
Bauarbeiter bei der Arbeit der Limmattalbahnstrecke, Baustellenabschnitt Altstetten - Schlieren - Keystone - Community

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Die Initiative verlangt, dass auf die zweite Bauetappe der Limmattalbahn, welche die Strecke von Schlieren über Dietikon nach Killwangen-Spreitenbach (AG) umfasst, verzichtet wird.

Bei der Volksabstimmung über das Gesamtprojekt im Jahr 2015 habe der direktbetroffene Bezirk Dietikon ein Nein in die Urne gelegt, begründen die Initianten ihr Anliegen. Auch sei es absurd, viel Geld für ein unerwünschtes Strassenbahnvorhaben auszugeben.

Für die Gegner der Initiative hingegen ist der Verzicht auf die zweite Etappe absurd, weil «eine halbe Limmattalbahn einfach keinen Sinn macht», wie sie vor den Medien am Dienstag ausführten. Die Limmattalbahn sein ein kantonsübergreifendes Gesamtverkehrsprojekt, das nur in seiner Gesamtheit funktioniere und seine Wirkung entfalte.

Eine positive Wirkung der Bahn verspreche man sich beispielsweise auf die derzeit unbefriedigende Verkehrssituation (Stau). Zudem würden dank der Bahn die Wohn- und Lebensqualität steigen und der Klimaschutz verbessert.

Ein Abbruch der Übung wäre ausserdem «undemokratisch und eine Geldverschwendung». Undemokratisch deshalb, weil die Bevölkerung des Kantons Zürich im Jahr 2015 mit fast 65 Prozent Ja-Anteil dem Bau der Limmattalbahn zugestimmt hat.

Es sei «ein seltsames Demokratieverständnis», abstimmen zu lassen, bis einem das Resultat passe. «Ein Entscheid ist ein Entscheid.« Zudem wolle man auch gegenüber dem Kanton Aargau ein verlässlicher Partner sein, betonten Komitee-Mitglieder.

Teures Abstellgleis

Wie es an der Medienkonferenz weiter hiess, wäre ein Abbruch auch eine Geldverschwendung. Man hätte «ein exorbitant teures Abstellgleis ohne Gegenwert und einen planerischen Scherbenhaufen quer durch das Limmattal».

Das Komitee «Nein zur halben Limmattalbahn» ist breit abgestützt. Ihm gehören nach eigenen Angaben sämtliche Exekutiven der Limmattaler Gemeinden an, rund 300 Mitglieder aus Wirtschaft und Politik sowie 22 Parteien und Verbände. Das Spendenziel für die Kampagne des Komitees beträgt 300'000 Franken. Allerdings ist es noch nicht erreicht, wie es am Dienstag hiess.

Erste Etappe im Bau

Die erste Etappe der Limmattalbahn wird derzeit erstellt. Die Strecke vom Farbhof in Zürich-Altstetten bis Schlieren soll - als Verlängerung der Tramlinie 2 - im September 2019 eröffnet werden.

Der Baustart für die zweite Etappe ist Mitte 2019 vorgesehen. Für Dezember 2022 ist die Inbetriebnahme der gesamten Strecke zwischen den Bahnhöfen Altstetten und Killwangen-Spreitenbach geplant - sofern die Zürcher Stimmbevölkerung die Initiative wie der Regierungs- und Kantonsrat ablehnt.

-Mitteilung der SDA (mis)

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