Solarinitiative im Kanton Bern abgelehnt – ja zum Gegenvorschlag

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Bern,

Die Solarinitiative wurde im Kanton Bern klar abgelehnt. Die Stimmbevölkerung hat den Gegenvorschlag angenommen.

Solarinitiative bern
Das Berner Stimmvolk sagt Nein zur Solarinitiative und Ja zum Gegenvorschlag. (Symbolbild) - keystone

Im Kanton Bern gibt es auch künftig keine Solarpflicht bei Dachsanierungen, dafür eine bei grossen Parkplätzen. Die Stimmbevölkerung hat den Gegenvorschlag zur Solarinitiative mit 66,6 Prozent angenommen. Die Initiative lehnte sie ab.

181'787 Stimmberechtigte stimmten für den Gegenvorschlag, 91'218 lehnten ihn ab. Die Stimmbeteiligung lag bei 37,4 Prozent, wie der Kanton Bern am Sonntag mitteilte.

Die Initiative verwarfen die Stimmberechtigten mit 72 Prozent. 197'999 Stimmberechtigten lehnten sie ab, 77'144 stimmten ihr zu.

Hast du eine Solaranlage auf dem Dach?

Die 2021 von den Grünen eingereichte Initiative verlangte, dass im Kanton alle neuen und bestehenden Bauten mit einer Solaranlage ausgestattet werden müssen, wenn sich die Dach- oder Fassadenflächen dafür eignen und die Installation zumutbar ist. Für bestehende Bauten hätte eine Übergangsfrist bis 2040 gegolten.

Das ging dem Kantonsparlament zu weit, es erarbeitete einen Gegenvorschlag. Dieser beinhaltete bei Neubauten nur noch eine Solarpflicht für Dächer, nicht aber für Fassaden.

Er sah vor, dass Eigentümerschaften bei Sanierungen bloss noch melden müssen, ob sich Dachflächen für die Solarenergienutzung eignen. Zusätzlich enthielt der nun vom Stimmvolk angenommene Gegenvorschlag eine Solarpflicht für grössere öffentliche Parkplätze.

Solaranlage Strom Bern
Das Berner Stimmvolk entschied über das Ausmass des Solarausbaus. - keystone

Grüne, SP, EVP, GLP, Umwelt- und Naturschutzorganisationen wie der WWF oder Greenpeace, der VCS, die Schweizerische Energiestiftung, Swissolar, die Kleinbauern Vereinigung und der Arbeitnehmendenverband Travailsuisse hatten sich für die Initiative ausgesprochen.

Den Gegenvorschlag unterstützten die Mitte, SVP, FDP und EDU, die Berner Wirtschaftsverbände, der Hauseigentümerverband, der Bauernverband und der bernische Elektrizitätsverband.

Kommentare

User #2533 (nicht angemeldet)

Nun, hätten die mal erst mit der bkw gesprochen, wenn mal mal einen schlechten Preis bekommt und mal gar nichts ist das nicht attraktiv. Nun bauen sie ja diverses im ausland-kerngeschäft adieu. Ger gegenvorschlag ist schon mehr als genug, aber klar die wohnen in miet-wg's, was kratzt die denn die Investition... Bravo

User #5860 (nicht angemeldet)

PV Anlagen sind fûr dezentrale Verbraucher sinnvoll. Alles andere verbraucht zu viele graue Energie. Wie Netzausbau, Regeltechnik, Kulturland, Speicherkapazität usw. Deshalb sollte PV Anlagen auf die Verbraucher am Tag abgestimmt sein. Das macht sinn.

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