SP warnt vor Reputationsschaden für die Universität
In einem Vorstoss stellt die SP einen Reputationsschaden für die Universität St. Gallen fest. Sie bezieht sich dabei auf die Kritik am Raiffeisen-Verwaltungsrat. Dessen ehemaliger Präsident leite ein HSG-Institut mit dem Schwerpunkt Corporate Governance.
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Gegenwärtig würden die Verantwortlichkeiten innerhalb von Raiffeisen diskutiert, schreiben die beiden SP-Kantonsräte Peter Hartmann und Max Lemmenmeier in einem Vorstoss, den sie am 20. Juni eingereicht haben.
Im Zentrum stehe dabei der ehemalige Verwaltungsratspräsident der Bank. Er sei hauptberuflich Professor an der Universität St. Gallen und Leiter des Instituts für systemisches Management und Public Governance. Dieses Institut werde immer wieder herangezogen, wenn es um Fragen zu guter Governance gehe.
Ratschläge an die öffentliche Hand
"Von hier aus kommen Ratschläge und Empfehlungen an die Privatwirtschaft, aber auch an die öffentliche Hand, wenn es um die Trennung von strategischer und operativer Leitungsebene geht», führen die Kantonsräte aus.
Von diesem Institut werde mit Vorschlägen zu einer verbesserten Governance die Trennung der Politik von den öffentlichen Unternehmen vorangetrieben. Insgesamt zeige sich die Universität St. Gallen als Treiber einer Entwicklung, «die letztlich funktionierende Strukturen beschädigt».
Durch die aktuelle Raiffeisen-Affäre werde die Reputation der Universität und ihr Hauptträger, der Kanton St. Gallen, beschädigt, heisst es im Vorstoss.
Gutachten für Regierung
Die SP-Kantonsräte wollen wissen, ob die Regierung oder einzelne Departemente seit 2010 das HSG-Institut für systemisches Management und Public Governance mit Gutachten betraut haben. Falls ja, sollten die Themen und die Kosten dafür aufgelistet werden.
Weitere Fragen drehen sich um das Ausmass von Nebenbeschäftigungen von Uni-Professorinnen und Professoren sowie von Leiterinnen und Leiter von HSG-Instituten.
-Mitteilung der SDA (mis)
