St. Gallen: Neuer Marktplatz bitte vor der Pensionierung!
Im Gastbeitrag sagt Patrik Angehrn, Präsident Die Mitte/EVP-Fraktion im Stadtparlament, was er sich für die Stadt St. Gallen in 2025 wünscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Patrik Angehrn (Mitte) schreibt im Gastbeitrag seine Wünsche für St. Gallen in 2025.
- Ein guter Gastgeber solle die Stadt bei den grossen Events wie der Women's Euro sein.
- Auch würde Angehrn gern den Baustart zur Neugestaltung des Marktplatzes in 2025 sehen.
Unsere Stadt machte Schlagzeilen über gescheiterte Infrastrukturprojekte, finanzielle Masslosigkeiten bei Bauprojekten, einen höchst defizitären Finanzhaushalt und eine der höchsten Steuerbelastung im gesamten Kanton.
Dabei hat unsere Stadt so einiges zu bieten: Lebenswerte Quartiere, viele Arbeitsplätze, eine lebendige Innenstadt mit einer vielfältigen Gastronomie, einen wertvollen «Grünen Ring» und ein umfassendes Freizeit- und Kulturangebot.
Freuen wir uns auf die Rolle als gute Gastgeber bei der Frauen-Fussball-Europameisterschaft, beim Nordostschweizer Schwingfest, beim Open Air, der OFFA und OLMA und den CSIO Pferdesporttagen im Gründenmoos (mit oder ohne das O für den Nationenpreis).
Freuen wir uns auf spontane Begegnungen mit Nachbarn, den alltäglich in die Stadt pendelnden Arbeitenden sowie den Touristen aus nah und fern.
Bauarbeiten auf Marktplatz sollten in 2025 beginnen
Ich wünsche für die Stadt St. Gallen eine positive Portion Selbstvertrauen, mit einem Schuss Humor und Gelassenheit. Die Stadt ist das Zentrum der Region Ostschweiz.
Verschaffen wir uns auf eine gute Art und Weise Gehör und begegnen den Gästen von nah und fern mit Interesse und Offenheit. Und die Gelassenheit werden wir brauchen, weil auch im Jahr 2025 nicht alles so reibungslos verläuft, wie wir das erhoffen.
Den Verantwortlichen in der Politik und Verwaltung wünsche ich ein gutes Augenmass, die anstehenden Herausforderungen auf der richtigen Flughöhe zu begegnen. Priorität hat die Gesundung des Finanzhaushaltes.
Dies wird Einschränkungen mit sich bringen. Das Verharren in Ideologien und dem Motto «Sparen ist wichtig, aber sicher nicht dort, wo ich betroffen bin», löst keine Probleme.
Zum Schluss noch ein handfester Wunsch: Mögen die Bauarbeiten für die Neugestaltung des Marktplatzes doch im Jahr 2025 beginnen.
Nach drei Planungsphasen und drei Urnenabstimmungen ist es nun höchste Zeit, mit den Bauarbeiten zu starten.
Ich möchte es noch vor meiner Pensionierung erleben, wie wir auf dem neu gestalteten Marktplatz flanieren, Feste feiern und uns begegnen können.
***
Zum Autor: Patrik Angehrn ist Präsident Die Mitte/EVP-Fraktion Stadtparlament St. Gallen.