Stadt Bern soll laute Feuerwerke verbieten
Ein breit abgestützter Vorstoss fordert ein Verbot von lärmenden Feuerwerken in Bern.
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Die Stadt Bern soll lärmende Feuerwerkskörper auf dem gesamtem städtischen Boden verbieten. Das fordert eine breit abgestützte Motion im Stadtrat.
Eingereicht wurde sie von Tobias Sennhauser (Tier im Fokus) und Mitgliedern von SP, Junger Alternative, Juso und Grünem Bündnis. 26 weitere Ratsmitglieder haben den Vorstoss unterzeichnet. Alle Fraktionen ausser der SVP sind vertreten.
Laute Feuerwerke hätten gravierende Auswirkungen auf Mensch, Tier und Umwelt, heisst es in der Motion. So könnten Tiere durch plötzliche Knallgeräusche in Panik versetzt werden, was zu Fluchtverhalten, Verletzungen und anhaltendem Stress führe. Solche Belastungen widersprächen der Tierschutzverordnung.
Auf nationaler Ebene ist die Feuerwerksinitiative hängig, die ebenfalls einen besseren Schutz vor Lärm und Emissionen von Feuerwerk verlangt. Sie geht dem Bundesrat zu weit.
Nationale Initiative gegen Lärmbelastung
In seiner Botschaft weist er aber auch darauf hin, dass Kantone und Gemeinden bereits über die Rechtsgrundlagen zur Einschränkung von Feuerwerken verfügten.
Die Stadt Bern könne mit dem Verbot dem Beispiel von Davos GR und Dürnten ZH folgen, schreiben die Motionäre. Festliche Akzente könne die Stadt anders setzen, beispielsweise mit alternativen Lichtshows, Musik, Kulturveranstaltungen und farbiger Beleuchtung.
In der Berner Altstadt sind Feuerwerke schon seit Juli 2021 verboten. Wer sich nicht daran hält, erhält eine Busse von bis zu 5000 Franken.