Stadtberner Stimmvolk sagt deutlich Ja zu defizitärem Budget
Das Stadtberner Stimmvolk hat das umstrittene Budget 2025 mit einem Defizit von fast 30 Millionen Franken angenommen.
65,5 Prozent sprachen sich für den Voranschlag aus. Das teilte die Stadt Bern am Sonntag mit. Die Stimmbeteiligung lag bei 57 Prozent.
Damit setzte sich das rot-grüne Lager durch. Die Finanzen seien solid, machten die Befürworter im Abstimmungskampf geltend. Die Stadt verfüge über Reserven von 100 Millionen Franken und habe hohe Steuereinnahmen.
Die wachsende Bevölkerung brauche eine zeitgemässe Infrastruktur. Die Investitionen sicherten die hohe Lebensqualität.
Kritik der Opposition
Anders sahen es GLP, FDP, SVP und Mitte. Die Finanzpolitik der linken Mehrheit sei unverantwortlich. Der Schuldenberg wachse auf 1,55 Milliarden Franken.
Die Zeche zahlen müssten kommende Generationen. Kurzfristig drohe eine Steuererhöhung oder allenfalls die Zwangsverwaltung durch den Kanton Bern.
Die vier Parteien bekämpfen die Budgets der Stadt seit Jahren, allerdings erfolglos. Letztmals abgelehnt wurde der Voranschlag im Jahr 2000, als den Stimmberechtigten eine Steuererhöhung vorgelegt wurde.