Valentin Landmann dementiert Berichte: «Ich bin nominiert, auf dem zweiten Listenplatz»

Der Milieu-Anwalt Valentin äussert sich zur verzögerten Nomination für den Zürcher Kantonsrat. Von Kritik oder Zweifel an seiner Person will Landmann nichts wissen. Im Gegenteil: Die Darstellung, er sei vorläufig nicht nominiert worden, sei falsch.

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Der Milieu-Anwalt Valentin äussert sich zur verzögerten Nomination für den Zürcher Kantonsrat. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Anwalt und Strafverteidiger Valentin Landmann will in die Politik – im Dienst der SVP.
  • Doch an der Mitgliederversammlung der SVP kam es zu Widerstand bei der Nominierung für die Kantonsratswahlen.
  • Landmann dementiert Berichte, wonach er nicht nominiert sei: Der Vorstand setze ihn auf den zweiten Listenplatz.

Nachdem der Anwalt und Strafverteidiger Valentin Landmann im Januar 2018 verkündete, als Teil der Zürcher SVP in die Politik zu gehen, kam es an der Mitgliederversammlung des kantonalen SVP-Vorstands zu keiner Nominierung für die Kantonsratswahlen 2019.

Landmann dementiert dies gegenüber Nau: Der Vorstand beabsichtige, ihn auf den zweiten Platz der Liste zu nehmen. Mehr habe er nicht erwartet, denn seine Botschaft sei einfach «wenn Ihr mich wollt, bin ich bereit». Von kritischen Stimmen will Landmann nichts wissen. Die Verzögerung habe nichts mit seiner Person zu tun, sondern mit organisatorischen Aspekten. Und diese «sind mir zu hoch», so Landmann.

Warum die SVP?

Der Anwalt verteidigt in seiner Karriere viele Personen aus dem Milieu: Prostituierte, Hells-Angels und so weiter. Personen und Gruppierungen, denen die SVP tendenziell kritisch gegenüber steht. Warum also die SVP? Er werde unterstützen und argumentieren, wo er dahinterstehen könne. Wenn er das nicht könne, werde er sich auch parteiintern wehren. «Ich werde kein braver Parteisoldat, sondern mache das Maul auf, wenn ich mit etwas nicht einverstanden bin», so Landmann.

Er sei kein typischer Politiker: «Ich sehe es als eine Diskussion und einen Versuch, einen Konsens zu finden. Das ist ganz wichtig». Er sei auch keine Marionette, die man leiten könne. Die SVP habe aber auch keine Marionette gesucht, sonst wäre sie nicht zu ihm gekommen.

Neuer SVP-Touch mit Landmann?

Die SVP hat Landmann angefragt, ob er in die Partei kommen wolle. Die aktuell schwächelnde Zürcher SVP scheint sich mit Landmann ein urbanes Aushängeschild aufzubauen. Die verzögerte Nomination von Landmann könnte aber darauf hindeuten, dass nicht alle SVP Politiker sehr erfreut über die neue Galionsfigur sind. Wollen die Alteingesessenen zuerst schauen, wie sich der Polit-Neuling in entscheidenden Fragen positioniert?

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